ESC 2025: So hat der „Rest of the World“ in den Halbfinalen und im Finale abgestimmt (Bye Bye Basel 23)

Bild: Sarah Louise Bennett/EBU

Seit 2023 darf auch der Rest der Welt, also alle nicht am ESC teilnehmenden Ländern, das Ergebnis des Eurovision Song Contest mitbestimmen. Ob dieses „Rest of the World“-Voting eine demokratische Partizipationsmöglichkeit für die weltweite ESC-Fangemeinschaft ist oder nur eine zusätzliche lukrative Einnahmequelle für die European Broadcasting Union (EBU), darüber gehen die Meinungen auseinander.

In der heutigen Folge unserer Rückblickserie Bye Bye Basel schauen wir uns an, wie der Rest of the World in den ESC-Shows 2025 abgestimmt hat. Und wir ziehen nach drei Jahren Bilanz: Hat sich die Einführung der neuen Regel bewährt? Welche Muster sind im Abstimmungsverhalten zu erkennen? Und: Sollte die Regel auch 2026 beibehalten werden?

Wie oben bereits erwähnt, wurde das ROW-Voting erst 2023 eingeführt. Seitdem dürfen die ESC-Fans, die in einem der nicht am ESC teilnehmenden Länder wohnen, online ebenfalls Stimmen für ihre Favoriten abgeben. Das „Rest of the World“-Voting wird dabei als zusätzliches Televoting gezählt, was auch heißt, dass die Zuschauer*innen im großen Finale ein Punkteset mehr vergeben können als die Jurys (was Letztere aber seit der Einführung des reinen Televotings in den Halbfinals nicht davon abhält, das Publikum Jahr für Jahr zu überstimmen). Abgestimmt wird online per Kreditkarte und das Voting wird – wegen der unterschiedlichen Zeitzonen – bereits nach dem Ende der Juryshow am Vorabend der TV-Übertragung geöffnet.

In diesem Jahr hat der Rest der Welt folgendermaßen abgestimmt:

Erstes Halbfinale

  • 12 Punkte: Albanien
  • 10 Punkte: Ukraine
  • 8 Punkte: Island
  • 7 Punkte: Schweden
  • 6 Punkte: Polen
  • 5 Punkte: Portugal
  • 4 Punkte: Estland
  • 3 Punkte: Norwegen
  • 2 Punkte: Kroatien
  • 1 Punkt: Niederlande

Zweites Halbfinale

  • 12 Punkte: Israel
  • 10 Punkte: Lettland
  • 8 Punkte: Tschechien
  • 7 Punkte: Griechenland
  • 6 Punkte: Finnland
  • 5 Punkte: Litauen
  • 4 Punkte: Dänemark
  • 3 Punkte: Malta
  • 2 Punkte: Australien
  • 1 Punkt: Irland

Finale

  • 12 Punkte: Israel
  • 10 Punkte: Albanien
  • 8 Punkte: Ukraine
  • 7 Punkte: Griechenland
  • 6 Punkte: Schweden
  • 5 Punkte: Finnland
  • 4 Punkte: Polen
  • 3 Punkte: Spanien
  • 2 Punkte: Estland
  • 1 Punkt: Österreich

Was fällt auf? Im ersten ESC-Halbfinale 2025 war das ROW-Ergebnis sehr nah dran am tatsächlichen Gesamtergebnis. Bis auf San Marino haben alle späteren Qualifikanten Punkte aus dem Rest der Welt bekommen. Sogar die Reihenfolge ist sehr ähnlich: Albanien und Ukraine an der Spitze, die „Spaßfraktion“ aus Estland, Schweden und Island im (vorderen) Mittelfeld. Hier lagen die Onlinevoter aus dem Rest of the World also sehr nah am Geschmack der Zuschauer*innen in den Teilnehmerländern.

Im zweiten Halbfinale sieht das schon etwas anders aus. Mit Israel und Lettland auf den ersten beiden Plätzen gibt es zwar auch hier wieder eine Übereinstimmung mit dem Gesamtergebnis des Semis, danach wird es dann aber schon etwas dünner. Mit Tschechien, Australien und Irland haben es sogar drei Länder unter die Top 10 geschafft, die sich nicht für das Finale qualifizieren konnten.

Im Finale fällt die sehr gute Punktzahl für Spanien auf, das im Gesamtranking nur auf Platz 24 und im Gesamttelevotingergebnis auf Platz 22 landen konnte. Auch der eine Punkt für den späteren Sieger JJ aus Österreich sticht ins Auge. Gleichzeitig muss aber auch erwähnt werden, dass auch hier das ROW-Voting bei 9 von 10 Plätzen mit den Top 10 des Gesamt-Televotingergebnisses übereinstimmt. Lediglich für Italien konnte sich die weltweite Fancommunity weniger erwärmen und setzte dafür auf Melody.

Schauen wir uns zum Schluss noch die Muster an, die sich über den Verlauf der letzten drei Jahre erkennen lassen (das ROW-Ergebnis für 2023 findet Ihr hier). Auffällig ist, dass Israel in jeder Show, an der das Land teilgenommen hat, 12 Punkte aus dem Rest der Welt erhalten hat. Das gilt für das Jahr 2023 – also vor dem Angriff der Hamas auf Israel – ebenso wie für die beiden Kriegsjahre. Ob das eine systematische ROW-Verzerrung ist, lässt sich allerdings schwierig sagen, denn in allen drei Jahren schnitt Israel auch in vielen anderen Ländern außerordentlich gut ab und landete im Televoting im Finale mindestens unter den Top 5.

Ganz ähnlich sieht das für die Ukraine aus: Das Land landete bei jedem ROW-Voting in den letzten beiden Jahren mindestens auf Platz 3, lediglich im Jahr nach dem Sieg beim ESC 2022 reichte es „nur“ für Platz 6 im Finale. Aber auch in diesem Fall gilt: Der Rest der Welt unterscheidet sich da nicht von vielen der Teilnehmerländer, in denen die vom russischen Angriffskrieg vertriebene Diaspora seit 2022 regelmäßig für sehr gute ukrainische Televotingergebnisse sorgt.

Etwas anders sieht das bei Kroatien hat. Das Land hat im „Rest of the World“-Voting ebenfalls ein Abo auf eine Top-10-Platzierung. Das ist für das Baby-Lasagna-Jahr 2024 sicher zu erklären, wahrscheinlich auch für Let3 in 2023. Bei Marko Bošnjak im ersten Halbfinale 2025 ist die Lage schon etwas unklarer. Auch die Theorie, dass die ESC-Fans der mittlerweile nicht mehr am Wettbewerb teilnehmenden Balkanländer hier pushen, trägt nicht ganz, denn die anderen Balkanländer schneiden zwar teilweise auch ganz gut beim Rest der Welt ab, aber nicht so durchgängig wie Kroatien.

Und noch etwas sticht ins Auge: Als einziges deutschsprachiges Land hat Deutschland aus dem Rest der Welt noch nie Punkte bekommen.

Welche Auffälligkeiten sind Dir beim ROW-Voting noch ins Auge gestochen? Welche Schlüsse ziehst Du daraus? Sollte das „Rest of the World“-Voting beibehalten werden? Schreib uns Deine Meinung gerne in die Kommentare.

In unserer Reihe Bye Bye Basel bereits erschienen:



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58 Comments
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Matty
Matty
4 Monate zuvor

Yuval Raphael! Auch wenn die Ukraine und Israel im Finale davon profitierten, soll das Rest-of-the-World-Voting beibehalten werden. Das gibt es ja auch bei den jährlichen Umfragen der OGAEs und INFEs sowie beim OGAE Song Contest und OGAE Second Chance Contest.

Last edited 4 Monate zuvor by Matty
Timo1986
Timo1986
4 Monate zuvor

ESC 2026 in Österreich: Egal was der „Rest Of The World“ dazu punktemäßig gesagt hat. 😀

Malge1985
Malge1985
4 Monate zuvor

Ich hatte vor ein paar Tagen ein Shortvideo bei Youtube, wo ich für Princ die 15 am Ende wählen sollte. 🙈🙈🙈 Das ist doch jetzt viel zu spät Princ. 😉

cars10
cars10
4 Monate zuvor

1. Geldschneiderei und intransparent.
2. Diasporastimmen werden gestärkt.
3. Würde die Türkei noch mitmachen, wären 8 Punkte für die Türkei in jedem Jahr sicher.
4. Kann daher weg, kein wirklicher Mehrwert zu erkennen.

ESC Jul
ESC Jul
4 Monate zuvor

Eigentlich finde ich die Idee hinter dem Rest of the World Voting sehr gut, aber in der aktuellen Umsetzung, bei der immer die gleichen Länder die hohen Punktzahlen abräumen, ist es nicht brauchbar.
Aktuell ist es nur ein interessantes Experiment auch Zuschauer von außerhalb einzubinden, das aber in der aktuellen Form gescheitert ist.

Entweder komplett überarbeiten oder wieder abschaffen, sonst ist es absolut unbrauchbar

Last edited 4 Monate zuvor by ESC Jul
Jaguin
Jaguin
4 Monate zuvor

Soo gemein… Keine Punkte für PARG!!!

Momo
Momo
4 Monate zuvor
Reply to  Jaguin

Wo ist Malge, wenn man ihn braucht?

Malge1985
Malge1985
4 Monate zuvor
Reply to  Momo

Ich komme angehüpft. 🟡🟡🟡

Jorge
Jorge
4 Monate zuvor

Erstaunlich finde ich, dass die armenische Diaspora gestreikt hat!

Malge1985
Malge1985
4 Monate zuvor
Reply to  Jorge

Die hatten kein Öl mehr, dass hat PARG sich schon geschnappt. Da her lief es nicht wie geschmiert. 🙃🙃🙃

Jorge
Jorge
4 Monate zuvor
Reply to  Malge1985

Oder eher beim Voting mit ölverschmierten Fingern abgerutscht?

Malge1985
Malge1985
4 Monate zuvor
Reply to  Jorge

Die haben alle statt der 5 eine 6 gewählt im Halbfinale. 🫣🫣🫣

Jorge
Jorge
4 Monate zuvor
Reply to  Malge1985

Die 69 … 😉

Malge1985
Malge1985
4 Monate zuvor
Reply to  Jorge

😀😀😀🥳🥳🥳

Schorschiborsch
Schorschiborsch
4 Monate zuvor
Reply to  Jorge

Ich denke, dadurch dass Armenien ja im Finale war, kam das ROV für viele gar nicht infrage. Wer als ArmenierIn z.B. in Frankreicht lebt und unbedingt seine Stimme für Parg abgeben wollte, konnte ja auch gleich fürs französische Televote anrufen.:-)

Jorge
Jorge
4 Monate zuvor

Das frz. Televote beweist ja, dass die das auch immer machen. Aber Armenier sind weltweit verstreut, auch in europäischen Ländern, die gar nicht am ESC teilgenommen haben oder im Semifinale nicht stimmberechtigt waren. Offensichtlich wurde diese Möglichkeit aber nicht genutzt.

Jorge
Jorge
4 Monate zuvor

Grundsätzlich wäre ein RotW-Songbeitrag ja auch nicht schlecht. Die Konkurrenzveranstaltungen für Autokraten trollen ja auch mit Teilnahmen von Spartensendern.

Malge1985
Malge1985
4 Monate zuvor
Reply to  Jorge

Lol. Wollte gerade fragen, was ein RotW-Songbeitrag ist. 🙈🙈🙈🫣🫣🫣 Hat aber mittlerweile Klick gemacht bei mir. 😀

Laurine
Laurine
4 Monate zuvor
Reply to  Jorge

Ist halt die Frage wer den auswählt. Weil eigentlich ja der federführende Sender verantwortlich ist (SWR, BBC, SVT, YLE…).
Es gibt ja keinen „Sender“ der Rest of the world vertritt.
Und ich will auf keinen Fall dass die EBU dann jemanden auswählt
Vor allem aus welcher Region kommt der dann? Immer ein anderer Kontinent wie bei der Vergabe der Fußball WM?
In der Theorie nicht schlecht aber ich kann mir es nicht vorstellen, dass man das umgesetzt bekommt

Nils
Nils
4 Monate zuvor

Stehe dem ROW-Voting eigentlich ziemlich neutral gegenüber. Ich hoffe bloß, es wird niemals den ESC entscheiden – was dann los wäre, mag ich mir gar nicht ausmalen.

Eine Sache, die ich nicht verstehe: Wieso gibt es nicht auch eine ROW-Jury?

Jorge
Jorge
4 Monate zuvor
Reply to  Nils

Mit dem Online/Televoting verdienst du Geld, Juries kosten Geld. Abgesehen davon gibt es ja das Gezeter über böse Juroren und so werden über das Publikumsvoting mehr Punkte verteilt.

Peach
Peach
4 Monate zuvor

Rest of the World stört nich eigentlich nicht, auch wenn es beim internationalen Publikum ein paar Vorlieben gibt. Diese Vorlieben gibt es schließlich in vielen teilnehmenden Ländern und sind ja auch teilweise Wiederspiegelungen der kulturellen Unterschiede, die auch zu diesen Ländern gehören.

Was mich eher stört ist dieses AI generierte Televote aus San Marino. Den Nutzen davon verstehe ich immer noch nicht.

Daher mein Vorschlag: Falsches Publikumsvoting bei San Marino durch RoTW ersetzen.

ESC Jul
ESC Jul
4 Monate zuvor
Reply to  Peach

Das „Televoting“ in San Marino stört mich auch

Schorschiborsch
Schorschiborsch
4 Monate zuvor

Eigentlich hab ich mich mit dem ROW-Voting noch nie so richtig beschäftigt, bin aber schon überrascht, dass da in den TOP 10 durchaus auch einige Länder dabei sind, die nicht auf die berühmte „Diaspora“ zählen können. Das hätte ich mir viel einseitiger vorgestellt. Insofern nützt das ROW-Voting niemandem so richtig, tut aber auch nicht weh.

Nilou
Nilou
4 Monate zuvor

Die Idee eines Votings, das auch den Rest der Welt mit einfasst und so theoretisch den ESC eine noch internationalere Bühne bietet als zuvor, finde ich grundsätzlich gut. Ob das wirklich so gelungen ist und nicht nur ein Voting zwischen den immer drei gleichen Ländern mit starker Diaspora ist, lässt sich nicht einfach so beantworten.

Durchgängig sehr gut haben dieses Jahr Albanien, die Ukraine und Israel abgeschnitten, alles Songs, die später in der Top 10 gelandet sind und beim allgemeinen Televoting auch zwischen Platz 1 und Platz 5 abschneiden konnten. Bei allen drei würde ich jetzt einfach mal unterstellen, dass da durchaus die ein oder andere Diaspora oder die momentane Weltlage eine Rolle gespielt hat, gleichzeitig würde ich alle drei Beiträge auch als gute Lieder bezeichnen, bei denen eine Platzierung in der Top 10 logisch erscheint. Ob sie aber so hoch abgeschnitten hätten ohne diesen zusätzlichen Faktor einer Diaspora zu haben, ist schon fraglich. Vor allem Bird of Pray und New Day Will Rise sind als reine Songs jetzt nicht so richtige Televote-Magneten meiner Meinung nach. Zjerm geht für mich in die Shum-Richtung und spricht deshalb traditionell eher das Televote als die Jurys an, insofern ergibt das einigermaßen Sinn.
Besonders gut scheinen „üblicher Weise“ auch Polen, Armenien und Griechenland beim Rest of the World anzukommen, in aber nicht so großem Ausmaß wie die zuvor genannten Länder.
Überrascht hat mich das gute Abschneiden von Tschechien dieses Jahr und auch dass Kroatien und Lettland so gut punkten konnten, hätte ich davor nicht geglaubt. Lettland scheint übrigens bei den Malen, wo das Rest of The World-Voting im Semi abstimmen konnte, auch ganz ordentlich anzukommen, obwohl das vermutlich auch an den Liedern liegt – 2023 gab es im Semi 8 ROTW-Punkte, 2025 10 Punkte aus diesem Voting, Dons blieb allerdings leer aus.

Im Endeffekt verändert das ROTW-Voting allerdings normalerweise die Endergebnisse nicht zu einem signifikanten Ausmaß. Wenn das Voting aber wie dieses Jahr so eng beieinander liegt, gibt einem die Rolle des ROTW-Votings schon Bedenken.

Meiner Meinung nach sollte diese Möglichkeit weiter beibehalten werden, da es als Experiment noch zu früh wäre, um es schon wieder abzubrechen. Allerdings würde ich es noch nicht als festen Bestandteil des Contests ansehen, dafür muss es sich erstmal über mehrere Jahre beweisen.

cars10
cars10
4 Monate zuvor
Reply to  Nilou

Ohne ROTW wäre Estland auf Platz 2 gelandet und nicht Israel.
So viel zum Thema „nicht signifikant“ bzw. „nicht relevant“.

Last edited 4 Monate zuvor by cars10
Nilou
Nilou
4 Monate zuvor
Reply to  cars10

Das ist interessant zu wissen, die beiden waren ja sehr nah aneinander und da machen zwei Punkte dann eben doch einen Unterschied.
Dieses Jahr war aber generell auch ein besonderer Fall. Es kommt nur selten vor, dass es wirklich auf ein paar einzelne Punkte ankommt. Aber in diesem Fall ist dies tatsächlich eingetreten und dann fragt man sich natürlich, ob das ROTW-Voting wirklich dauerhaft Bestand haben sollte.
Das ist wohl auch der Grund dafür, warum das ROTW-Voting dieses Jahr so kritisiert wurde.

Danke für die Korrektur auf jeden Fall, das hatte ich gar nicht mehr so auf dem Schirm.

funtasticc
Mitglied
funtasticc
4 Monate zuvor

Mich würde interessieren, aus welchen Ländern abgestimmt wurde und wie viele Voter da für wen abgestimmt haben. Wenn die Anzahl relativ gering ist, besteht durchaus die Möglichkeit einer Wettbewerbsverzerrung… war da nicht was mit einer Werbekampagne Israels in den USA?

Klar, die Möglichkeit dazu hat jedes Land. Aber auch das ist wieder eine Kostenfrage für einzelne Sender.
Macht das ROW-Voting den Wettbewerb spannender? Für mich nicht.

Laurine
Laurine
4 Monate zuvor
Reply to  funtasticc

Die Campagne war ja online auch, in ganz vielen YouTube Videos die angeblich nichts mit dem ESC zu tun hatten – das sehen dann „alle“ auf der „ganzen Welt“ und stimmen für Israel ab (teilweise ohne auch nur ein Lied vom Wettbewerb gehört zu haben).
Aber ja am Times Square soll ja anscheinend auch Werbung geschalten worden sein.

Und absolut, das ist eine Kostenfrage und sollte dementsprechend meiner Meinung nach eingeschränkt werden.
Aber das Thema gab es jetzt schon oft

Christian W
Christian W
4 Monate zuvor
Reply to  Laurine

Ich finde es ja immer unfassbar naiv, das oftmals gemeint wird, Werbung für ein Land beim ESC würde quasi DIREKT zur Abstimmung durch den/die führen, der/die das sieht.

Wie oft kauft ihr Produkte, die online beworben werden? Eben. Also diese Hysterie, dass die bösen Juden irgendwo Werbung geschaltet haben ist so lächerlich, wie die Debatte insgesamt. Als ob jeder, der so eine Werbung sieht quasi hypnotisiert wird und ohne eigenen Willen direkt irgendwo abstimmt… Dann hätten ja auch die anderen Länder, die ähnliche Kampagnen gefahren sind, auch besser abschneiden müssen.

Und ich kenne keinen unsinnigeren Ort auf der Welt für Werbung, als den Times Square. Alles blinkt, auf nichts kann man sich konzentrieren, de facto nur Touristen, die auch besseres zu tun haben, als bei einem Musikwettbewerb abzustimmen, den 85% von ihnen nicht mal kennen… Das ist alles nicht so dramatisch, wie ihr meint.

AlexESC
AlexESC
4 Monate zuvor
Reply to  funtasticc

Ich glaube nicht, dass, als die EBU auf die Idee des „Rest of the World“-Voting gekommen ist, in erster Linie der „Spannungseffekt“ im Vordergrund stand, sondern eben die Möglichkeit ESC-Fans, in Ländern welche sich nicht am ESC beteiligen, am Publikumsvoting teilhaben zu lassen.

Last edited 4 Monate zuvor by AlexESC
Momo
Momo
4 Monate zuvor

Es ist schon OT, aber nicht komplett.

Gestern waren wir in Berlin auf der Waldbühne beim Iron Maiden Konzert.
Das hatte ich meinem Mann zum Geburtstag geschenkt. Er war auch hin und weg. Als Vorband ist Avatar aufgetreten. Die fand ich richtig toll! 😁
Was hat das ganze jetzt mit dem ESC zu tun? Also ich habe schon nicht schlecht gestaunt, als ich nach der Adresse unseres Hotels geschaut habe. Das befindet sich nämlich ausgerechnet in der Kantstraße. 🔴🔴🔴😂
Und dann habe ich bei einigen Auftritten von Iron Maiden unweigerlich an Erika Vikman denken müssen, da Bruce (der Sänger) mindestens genau so enthusiastisch mit dem Mikroständer „herumgespielt“ hat. 🎤🤭

4porcelli - Help the🦦 save his people United24kmk
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4 Monate zuvor
Reply to  Momo

Motel One? Da war ich auch schon sehr coole Bar

Momo
Momo
4 Monate zuvor

Nope. Wir waren in einem anderen Hotel. 😁

4porcelli - Help the🦦 save his people United24kmk
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4 Monate zuvor
Reply to  Momo

Hauptsache Ihr hattet ne tolle Zeit!

Malge1985
Malge1985
4 Monate zuvor
Reply to  Momo

Gab es den Hüpfbälle im Hotel? 🤔

Momo
Momo
4 Monate zuvor
Reply to  Malge1985

Nicht dass ich wüsste. Menno. Das hätte ich mal fragen müssen. 😅

undeuxtrois
undeuxtrois
4 Monate zuvor
Reply to  Momo

Wart ihr mit dem Serving — ähem, Service zufrieden?

Momo
Momo
4 Monate zuvor
Reply to  undeuxtrois

😆👍

Malge1985
Malge1985
4 Monate zuvor
Reply to  Momo

Übrigens ist der erste Sänger „Paul Mario“ und mit Gründungsmitglied der Band, der aber nach einem Jahr die Band verließ, verstorben.

https://www.morecore.de/news/iron-maiden-ex-saenger-paul-mario-day-ist-verstorben/

RIP 🕯🕯😇

Momo
Momo
4 Monate zuvor
Reply to  Malge1985

Ja das ist schon ein krasser trauriger Zufall gewesen gestern. 🕯

undeuxtrois
undeuxtrois
4 Monate zuvor
Reply to  Momo

Und ich bin Vorgestern mittags beim Rausgehen aus dem Pub von „In your eyes“ begleitet worden. Die Draußensitzenden staunten nicht schlecht, als ich laut mitsummte. 🙂

Jorge
Jorge
4 Monate zuvor
Reply to  undeuxtrois

.. weil du wahrscheinlich mit französischem Dialekt gesungen hast!

Jorge
Jorge
4 Monate zuvor
Reply to  Momo

Hätte nicht ein Ticket gereicht? Du die Vorband, er den Hauptact?

Momo
Momo
4 Monate zuvor
Reply to  Jorge

Das hätte uns wahrscheinlich einiges an Geld gespart. 🤭

AlexESC
AlexESC
4 Monate zuvor

Also das „Rest of the World“-Voting kann bei einem knappen Punktestand natürlich ausschlaggebend sein, vor allem, wenn es einen knappen Punktestand zwischen dem 1. Platz (ESC-Sieg) und dem 2. Platz gibt. Von daher, finde ich, muss auch dieses Votingkonzept ordentlich sein. Ob es dies aktuell ist, wo man schon vor der Show, nur aufgrund eines Schnelldurchlaufs, seine Entscheidung trifft, möchte ich jetzt nicht bewerten. Da sitze ich zwischen zwei Stühlen. Auf der einen Seite denke ich, dass dies viele, auch in den ESC-Ländern, so handhaben, auf der anderen Seite hat die Performance auf der Bühne dann doch noch einen ausschlaggebenden Grund für jemanden dann doch zu voten oder eben nicht und oft ist die Performance so, dass man sie einfach nicht in einem Schnelldurchlauf-Clip darstellen kann. Ich denke dass dies, was ich bereits schon mal in einem Kommentar erwähnt habe, auch der Schweiz dieses Jahr beim Publikumsvoting auf die Füße gefallen ist.

Die guten Plätze für Israel in den letzten drei Jahren mal stichpunktartig von mir aus meiner Sicht erklärt:
2025: Das ist ein richtig guter Song und hätte auch bei den Jurys viel mehr Stimmen bekommen müssen, wenn man sich ansieht welche Songs die Jurys sonst so bevorzugen.
2024: Auch ein guter Song, wenn auch für mich nicht so gut wie 2025. Wie viel jetzt die letztjährigen Umstände zu dem hohen Televoting-Ergebnis geführt haben darüber kann man (und hat man ja auch) viel diskutiert. Ich bin kein Fan davon, wenn für einem Land nur aus politischen Gründen abgestimmt wird, aber letztes Jahr habe ich es schon ein wenig als „ausgleichende Gerechtigkeit“ empfunden, nachdem wie die Jury abgestimmt hat und sogar ein Jurymitglied aus Norwegen es zugegeben hat Israel hier nicht nach dem Song bewertet zu haben.
2023: Kein von mir favorisierter Song, aber hier wurde natürlich auch viel Wert auf die Performance gegeben. Von daher war die Performance hier schon ausschlaggebend und auch für den Schnelldurchlauf-Clip wurde ein guter Ausschnitt gewählt, welcher die Performance in den Mittelpunkt stellt.

Die, im Vergleich zu den anderen ESC-Ländern, gute Platzierung von Spanien beim „Rest of the World“-Voting kann ich mir mit den lateinamerikanischen ESC-Fans erklären.

Last edited 4 Monate zuvor by AlexESC
ESC Jul
ESC Jul
4 Monate zuvor
Reply to  AlexESC

Stimme dir eigentlich überall zu.

Mich würde ja interessieren, ob es irgendwelche statistischen Auswertungen gibt, welchen Einfluss der Schnelldurchlauf wirklich hat. Ich hab zwar immer meine Favoriten, für die ich auf jeden Fall abstimme, aber dank dem Schnelldurchlauf ist bei mir z.B. dieses Jahr Albanien noch dazugekommen.
Welchen Einfluss es hat, dass man von Beginn an abstimmen kann, wäre auch interessant. Ich kenne z.B. eine Person, die dieses Jahr bereits während der Auftritte abgestimmt hat, da sie das Finale nicht zu Ende gucken konnte.

Thomas2000
Thomas2000
4 Monate zuvor

Entweder Überarbeitung oder gleich Streichung der RoW Teilnahme.

Man kann schon viele viele Stunden vor dem Finale voten, das muss man sich einmal vorstellen, da werten Leute, und dem Vernehmen nach viele, das kann man ja nachprüfen, die die Veranstaltung überhaupt nicht gesehen haben.

Das ist doch ein Irrsinn bitte.

kibautonomia
Mitglied
kibautonomia
4 Monate zuvor
Reply to  Thomas2000

Der Irrsinn wurde ja ausgebaut, seit dem man direkt vor dem 1. Act voten kann.
Es gibt einfach keinen Grund, warum man in Peru nicht um die selbe Uhrzeit abstimmen darf, wie in Aserbaidschan. Australien schaft es ja auch.

Hieronymus
Hieronymus
4 Monate zuvor

Abschaffen. Ganz schnell. Totaler Quatsch und Geldmacherei.

kibautonomia
Mitglied
kibautonomia
4 Monate zuvor
Reply to  Hieronymus

Aber Geldmacherrei ist doch eher ein Vorteil und kein Grund das abzuschaffen.
Der ESC wird halt nicht durch die läppichen 500k aus Deutschland finanziert.
Kapitalismus ist halt Kapitalismus.

Christian W
Christian W
4 Monate zuvor

Bestenfalls unnötig, aber richtig Einfluss auf das Endergebnis hat diese eine Wertung ja nun auch nicht. Da muss es schon extrem knapp zugehen, dass diese Wertung irgendwie relevant wird.

Interessant wäre allerdings zu wissen, wie viele Stimmen hier überhaupt eingehen.

Thomas2000
Thomas2000
4 Monate zuvor
Reply to  Christian W

Platz zwei und drei hätten die Plätze getauscht ohne RoW. Das ist zumindest nicht nichts.

Matty
Matty
4 Monate zuvor

Hier die Top Ten der Länder mit den meisten Top-Ten-Platzierungen beim ESC:

https://www.instagram.com/p/DMx3i0zNFew/

EscFan87
EscFan87
4 Monate zuvor

Das Rest of the World Voting darf gerne in Zukunft abgeschafft werden. IsNotReal auf Platz 1 ist eine einzige Schande für den ESC

Bonello
Bonello
4 Monate zuvor

Dieses Jahr dachte ich, dass Deutschland sehr sicher Punkte aus dem ROW Voting bekommt. Alleine durch die Votes aus Ungarn oder Rumänien. Schade, dass es nicht geklappt hat

xCCx
xCCx
4 Monate zuvor
Reply to  Bonello

Wieso Rumänien?

FQUASTEN
FQUASTEN
4 Monate zuvor

Warum findet man hier immer nur die Top-10. Wurde nur für 10 Songs abgestimmt?