Weihnachten ist in Rumänien das mit Abstand wichtigste Fest des Jahres und voll von althergebrachten Bräuchen. In traditionellen Gewändern ziehen die sogenannten Colindători von Haus zu Haus und tragen dort sowohl Lieder, Gedichte als auch Glückwunschbotschaften vor. Begleitet werden diese von einer als Ziege verkleidete Person namens „Capra“, die allerlei Späße treibt und den besuchten Familien einen Schrecken einjagen soll. In Norwegen werden zu Weihnachten alle Besen versteckt, damit Hexen auf diesen wild durch die Städte fliegen können und für Chaos sorgen. In Katalonien (Spanien) hockt in den Weihnachtskrippen mit Maria, Josef und Jesus auch die kuriose Gestalt Caganer mit nacktem Hinterteil und verrichtet unverfroren sein „großes Geschäft“. In Italien fliegt die Hexe Befana erst am 5. und 6. Januar von Haus zu Haus und bringt den Kindern allerlei Gaben und in der Ukraine werden Weihnachtsbäume mit Spinnweben-ähnlichen Ornamenten geschmückt, da diese Glück bringen sollen. Und wie wird in Australien Weihnachten zur anbrechenden Sommerzeit zelebriert? Glaubt man Kate Miller-Heidke und der Indiepop-Band The Beards lassen sich Frauen wie Männer Bärte wachsen – und das im wahrsten Sinne „down under“!
Kate Miller-Heidke feat. The Beards – I’m Growing A Beard Downstairs For Christmas
Die stimmgewaltige Kate Miller-Heidke gewann 2019 mit ihrem Lied „Zero Gravity“ den australischen Vorentscheid – und löste damit durchaus unterschiedliche Emotionen bei vielen nicht nur australischen ESC-Fans aus. Viele favorisierten die charismatische Band Electric Fields und unterstellten, dass Kate nur gewann, da sie die auffälligere Performance auf die Bühne brachte. Doch gespielt wird auf dem Platz und der lang anhaltende Unmut ebbte erst ab, als Kate sich in Tel Aviv nicht nur stimmlich in höchste Höhen schraubte und sich auf einer „sway pole (Schwingstange)“ akrobatisch durch die Luft wirbelte. Ein Performance für das Eurovision-Geschichtsbuch.
Bereits vier Jahre zuvor veröffentlichte die damals in Australien bereits sehr bekannte Kate zusammen mit der Indiepop-Band The Beards das Charity-Weihnachtslied „I’m Growing A Beard Downstairs For Christmas“, mit dem Geld gegen die Bekämpfung von Darmkrebs gesammelt wurde. Doch anders als bei anderen Weihnachtsliedern, die um die Weihnachtszeit versuchen Geld für gute Zwecke zu sammeln, könnte der Text dieses schwungvoll und gut gelaunten Popstückes den oder die Zuhörer*innen vielleicht etwas überraschen. Auf jeden Fall bringt Kate ihre Fans noch heute damit zum lachen…
Bisher im Advent der liebsten ESC-Family Weihnachtslieder erschienen:
(1) Ohne diesen Klassiker geht es nicht!
(2) Jul-Duett der ESC-Sieger
(3) Feierliche Klänge aus Deutschland – mit ukrainischem Ursprung
(4) Weihnachtsparty für die ganze Familie
(5) Weihnachten ohne Geschenke
(6) Festliche Töne eines Wahl-Berliners
(7) Weihnachtliche Partytime deluxe
(8) Gebrochenes Herz unter dem Weihnachtsbaum
(9) Deutsche Tradition mit griechischem Flair
(10) Über Higher Power zum Schnee in Kalifornien
(11) Eine Retro-Schlittenfahrt
(12) Weihnachtsmonster
(13) Das schönste heimische (Weihnachts-)Geschenk
(14) Einsame Festtage aus Down Under
(15) Die dunkle Seite von Weihnachten
In Down Under hat es an den Weihnachtstagen um die 30 Grad. Da kann es dann auch mal vorkommen, dass ein Weihnachtssong neben der Weihnachtsvorfreude auch ein happy Sunshine-Holiday-Feeling verbreitet. Zumindest bei mir. Irgendwie gefällt mir der Song. 😀