ESC-Songcheck kompakt 2022 (13) – Island: „Með Hækkandi Sól“ von Systur

Ende Februar startete, aufgrund hoher Coronazahlen mit einer Woche Verspätung, der isländische Vorentscheid „Söngvakeppnin 2022“. Im Vorjahr verzichtete der Sender RÚV noch auf den Vorentscheid und nominierte den mittlerweile auch außerhalb Islands bekannten Musiker Daði Freyr und seine extra für den Song Contest zusammengestellten Gagnamagniðs intern, nachdem diese 2020 bekanntermaßen wegen des abgesagten ESC nicht antreten mussten.

Nach einem tollen vierten Platz mit dem Liebeslied „10 Years“ 2021 waren die Erwartungen vieler Fans an den isländischen Vorentscheid besonders hoch. Wie auch in der Vergangenheit traten jeweils fünf Teilnehmer*innen in zwei Halbfinale gegeneinander an. In diesen besteht die Pflicht, die Lieder in isländischer Sprache vorzutragen. Je zwei Acts erreichen das Finale, ein weiterer Beitrag hat die Chance, eine Wildcard der Jury zu erhalten. Im Finale besteht keine Sprachregelung. Die besten beiden Beiträge – bewertet aus 50% Jury- und 50% Zuschauerwertung – erreichen das Superfinale, dort zählt zu 100% das Zuschauervoting. Und genau diesen Endspurt haben die drei Schwestern von Systur genutzt, die sich im Superfinale doch noch knapp vor die bis dahin im Zuschauervoting führenden Reykjavíkurdætur setzen konnten.

Sigga (Sigga Eyþórsdóttir), Beta (Elísabet Eyþórsdóttir) und Elín (Elín Eyþórsdóttir) sind Schwestern, die in einer musikalischen Familie aufgewachsen sind: Ihre Mutter Ellen Kristjánsdóttir ist Sängerin und hat bereits zweimal an Söngvakeppnin teilgenommen, ihr Onkel ist Bluesmusiker und ihr Vater ist Jazzmusiker bei der legendären Jazzband Mezzoforte, die 1983 mit „Garden Party“ einen großen Hit feierte, den wir alle wohl noch kennen. Anfang der 2010er-Jahre haben sich die drei schon einmal zu einer Gruppe zusammengefunden, waren damals aber in einem ganz anderen Genre unterwegs: Als House/Electronica-Band Sísý Ey landeten sie 2013 mit dem Song „Ain’t Got Nobody“ einen Nummer-Eins-Hit in den isländischen Charts. Danach verfolgten sie auch Solokarrieren im Folk-Bereich. Auf der Bühne spielt Sigga elektrische Gitarre, Beta Bass und Elín Akustikgitarre. Außerdem werden sie von ihrem Bruder Eyþór am Schlagzeug unterstützt.

Die drei Geschwister glauben fest an die heilende Kraft der Musik und verbringen einen Großteil ihrer Zeit damit, diejenigen zu unterstützen, die in der Gesellschaft ausgegrenzt sind. In den letzten Jahren haben sie ihren Aktivismus auf die Rechte von Trans-Kindern konzentriert.

Der Song

„Með Hækkandi Sól“ ist ein ruhiger, positiver und sehr relaxter Song im Folk- und Country-Stil und erinnert musikalisch ganz leicht an „Calm After the Storm“ von The Common Linnets, ohne dabei aber so musikalisch zwingend wie die zweitplatzierten Niederländer zu sein. Als Instrumente dominieren Akustik- und E-Gitarren, untermalt von einem sanften Schlagzeugbeat. Die Stimmen von Sigga, Beta & Elín wirken in dem Track sehr zart und harmonisieren auf eine schöne Art und Weise, was auch als typisch isländisch-mystisch empfunden werden kann.

Der hoffnungsvolle Text von „Með Hækkandi Sól“ ist in isländischer Sprache zu hören. Sigga, Beta & Elín beschreiben in „Með Hækkandi Sól“ (auch metaphorisch) einen Sonnenaufgang an einem dunklen Wintertag und die Ankunft des Frühlings. Im Refrain heißt es übersetzt in etwa: „Im dunklen Winter geht die Sonne auf. Sie lässt die Eisberge im Herzen schmelzen. So warm, im dunklen Winter. Der Frühling kommt, er wärmt Deine Flügel wieder“.

Sigga selbst erklärte unlängst die Bedeutung und Hintergründe des Liedes. Während der Wintermonate gibt es wenig Tageslicht in Island. Die Tage sind dunkel und lang und in den dunkelsten Wintermonaten bekommen die Isländer nur einen kleinen Teil des Tages Sonnenlicht. Etwa ab dem 20. Dezember werden die Tage dann langsam wieder länger. Die Sonne geht jeden Tag früher auf und später unter. Genau für diese Zeit gibt es ein isländisches Sprichwort: „Með Hækkandi Sól“, was übersetzt „mit der Sonne, die jeden Tag höher wird“ bedeutet. Ursprünglich stammt dieses hoffnungsvolle Sprichwort von einer Isländerin aus dem 18. oder 19. Jahrhundert, die in Vistarband lebte. Dabei wurden alle Landlosen auf einer Farm beschäftigt: Arme Menschen, die keine wirkliche Kontrolle über ihr Leben hatten und gezwungen waren, für andere zu arbeiten und unter ihrer Herrschaft zu leben.

Das Sprichwort und der Text des Liedes können demnach auf alle möglichen Lebenssituationen bezogen werden. Etwas Hoffnung zu sehen, wenn die Sonne höher steigt und die Tage wärmer werden. Text und Musik von „Með Hækkandi Sól“ stammt von der national bekannten isländischen Künstlerin und Musikerin Lovísa Elísabet Sigrúnardóttir, besser bekannt unter dem Künstlernamen Lay Low.

Der isländische Beitrag „Með Hækkandi Sól“ von Systur startet am 10. Mai an Startplatz 14 im 1. Halbfinale.

Der Check

Song: 3/5 Punkten

Stimme: 3/5 Punkten

Darbietung: 3/5 Punkten

Instant Appeal: 3/5 Punkten

Benny: Das erinnert mich an eine meiner Lieblingsbands, First Aid Kit. Ein richtig schöner Song, wenn auch für den ESC vielleicht ein echter Höhepunkt fehlt. Für Turin wünsche ich mir, dass die drei noch etwas mehr miteinander interagieren, dann kann das richtig gut werden. 8 Punkte.

Berenike: Ich finde „Með Hækkandi Sól“ einfach nur schön. Ich mag sehr, wie es so sanft und beruhigend dahinfließt und dabei so eine gewisse Wärme verbreitet. Ein herrlich unaufgeregtes Stück Musik mit angenehm schlichtem Arrangement. Außerdem harmonisieren die Stimmen der drei Schwestern auf für mich sehr ansprechende Art und Weise. 10 Punkte.

Douze Points: Ich glaube, das Lied wäre selbst der deutschen Radiojury zu langweilig gewesen. Grundsätzlich ist der Crossover-Ansatz aus Country und sphärischen Klängen natürlich interessant. Und der isländische Gesang auch. Aber dann passiert wirklich nichts, was man nicht auch exakt so erwarten würde. In einem Jahrgang voller Hupfdohlen-Uptempo-Nummer wäre das eine schöne Oase der Ruhe. In diesem Jahr schläft man bei dem Beitrag einfach weiter. 4 Punkte (2 davon für die Landessprache).

Flo: Bei Sigga, Beta & Elín harmonieren die Stimmen sehr gut miteinander. Der Country-Folk-Vibe kann mit einem guten Staging in Turin eine ganz eigene Wirkung erzielen. Mir fehlt allerdings das gewisse Etwas, mit dem der Beitrag noch mehr hervorstechen könnte. Was in der ersten Strophe noch atmosphärisch klingt, wirkt dann in der zweiten Strophe vertraut und weniger aufregend. Ich habe ein wenig die Befürchtung, dass diese (schön arrangierte) Komposition im ersten Halbfinale etwas untergehen könnte, dennoch schickt Island würdige Vertreterinnen nach Italien. 6 Punkte.

Manu: Recht unspektakulär, aber musikalisch durchaus atmosphärisch, plätschert der diesjährige isländische Beitrag relativ gleichförmig durch seine Strophen. Fast spürbar geht im Refrain dann musikalisch zart und zaghaft die Sonne auf, während der Tau noch die Landschaft bedeckt. Trotz der Melancholie klingt „Með Hækkandi Sól“ dabei aber durchaus positiv und hoffnungsvoll. Mit dem Lied gewinnt man natürlich nicht den Song Contest, darum geht es den Schwestern wahrscheinlich auch nicht. Trotzdem höre ich den friedlichen und ruhigen Folk- & Countrysound sowie den schwesterlichen Harmoniegesang aber eigentlich sehr gerne – wenn auch nicht in jeder Lebens- und Tagessituation. Es würde mich nicht wundern, wenn die drei damit für viele überraschend einen der begehrten Plätze im Finale ergattern. 6 Punkte – mit Hang zu höherer Punktzahl.

Max: Da gab es wirklich Aufregenderes beim isländischen Vorentscheid und warum machen gefühlt so viele Länder dieses Jahr auf Country? Schade, dass Island nach guten Jahren nun mit einer für mich sehr drögen Nummer um die Ecke kommt. Es ist kein schlimmes Lied, es geht nur völlig an mir vorbei und plätschert die Ranch runter dem Sonnenuntergang entgegen. Dafür bin ich wohl doch nicht Cowboy genug. Aber immerhin hören wir wieder Isländisch beim ESC. 2 Punkte von mir… Yihaa, oder so ähnlich.

Peter: Systur treten in große Fußstapfen – und füllen sie nicht aus. Erinnert mich an Timoteij, nur langweilger. Wieder Midtempo-Radiopop, aber immerhin in Landessprache und wirkungsvoll inszeniert mit Drummer plus den drei Systers mit Gitarre. Ok, aber nicht superok. 7 Punkte.

Rick: Obwohl ich unbedingt die „Daughters of Reykjavík“ als Gewinnerinnen sehen wollte, denke ich mittlerweile, dass Systur die richtige Wahl waren. Island kam zwar die letzten Jahre mit verrückten Beiträgen besser an als mit Mainstream, trotzdem ist die Blues-Nummer auf Isländisch speziell genug und wird sicher ein Jury-Liebling in Turin sein. Mir gefällts, auch wenn es für meinen Geschmack etwas zu ruhig ist. 4 Punkte.

Gesamtpunktzahl: 47/96 Punkten.

Beim ESC-kompakt-Index landet „Með Hækkandi Sól“ auf Platz 28 von 40.

Wie schneidet der isländische Beitrag "Með Hækkandi Sól" von Systur ab?

  • bleibt im Halbfinale hängen (51%, 232 Votes)
  • Platz 16-20 (19%, 88 Votes)
  • Platz 21-25 (16%, 74 Votes)
  • Platz 11-15 (8%, 37 Votes)
  • Platz 6-10 (3%, 15 Votes)
  • Top 5 (3%, 13 Votes)

Total Voters: 459

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Bisher erschienene Songchecks:

Erste Hälfte des ersten Semis

(1) Albanien: „Sekret“ von Ronela Hajati
(2) Bulgarien: „Intention“ von Intelligent Music Project
(3) Lettland: „Eat Your Salad“ von Citi Zēni
(4) Litauen: „Sentimentai“ von Monika Liu
(5) Moldau: „Trenuleţul“ von Zdob şi Zdub & Fraţii Advahov
(6) Niederlande: „De Diepte“ von S10
(7) Schweiz: „Boys Do Cry“ von Marius Bear
(8) Slowenien: „Disko“ von LPS
(9) Ukraine: „Stefania“ von Kalush Orchestra

Zweite Hälfte des ersten Semis

(10) Armenien: „SNAP“ von Rosa Linn
(11) Dänemark: „The Show“ von REDDI
(12) Griechenland: „Die Together“ von Amanda Tenfjord


50 Kommentare

  1. Island:
    – interessanter Countrysound, der mich leider nicht wirklich erreicht
    – 4 von 10 Punkten
    – Platz 29 von 40

    Und damit wäre ich jetzt in der letzten halben Stunde und pünktlich zum heutigen Beitrag mit dem Nacharbeiten aller bisherigen Songchecks fertig 😉

  2. Man sollte wirklich den Hintergrund zu diesem Song und den Künstlerinnen kennen, um seine Wirkung und Aussage zu verstehen.
    Wird knapp mit dem Finaleinzug. Wenn ja, dann hinteres Mittelfeld.

  3. Ich liebe dieses Lied.😍

    Mir gefällt der Song viel besser als Island 2021. Ich glaube (hoffe), dass der Song ins Finale einzieht, und dort in die TOP 10 kommt.

  4. „Douze Points: Ich glaube, das Lied wäre selbst der deutschen Radiojury zu langweilig gewesen“..

    Volle Zustimmung.
    Aber nicht nur der Radiojury.
    Mir auch.
    Für mich ein sicherer Nichtqualifikant.
    Aber nett sind sie ja.

  5. Sehr sympathisch … aber beim ersten, zweiten und dritten Hören auch etwas unauffällig (langweilig?). Da muss man schon ganz genau hinhören, um alle subtilen Details mitzubekommen. Viel Glück!

  6. Ich sage mal das Systur im Semi hängen bleiben. Es kann aber auch ein Dark Horse sein. Aber wer weiß. Ich frage mich ob sie die Sonne von Turin für ihren Auftritt nutzen.

    • Ich tippe eher auf Dark Horse. Für mich eine Nummer, die primär unterschätzt wird, weil sie halt absolut unaufgeregt ist – The Common Linnets und The black Mamba lassen grüßen.

  7. Ein super schöner chiliger Song , die drei Schwestern passen auch stimmlich gut zueinander .
    Also für mich gehört Island einfach ins Finale .
    Und eigentlich ist alles ein Radiosong ,Sogar Schweden was ja auch sehr danach schreit , mich aber völlig kalt lässt . Da finde ich Island besser .

  8. Wer auch immer in Island auserkoren wurde, müsste in sehr große Fußstapfen treten, das war schon vorher klar.
    Zumindest hat man da oben im hohen Norden mal wieder eine sehr sympatische Wahl getroffen, noch origineller als in der jüngeren Vergangenheit.
    Irgendwie passt der Vergleich zu den Common Linnets, auch wenn der diesjährige isländische Beitrag eher an den weitgehend in Vergessenheit geratenen lettischen Beitrag von 2019 (That Night von Carousel) erinnert. Aber zumindest ich habe Calm after the storm so gut wie nichts zugetraut, erst auf der ESC-Bühne hat sich das Ganze vollends entfaltet.
    Das kann auch bei Island 2022 passieren. Grundsätzlich ist es naheliegend, ein Ausscheiden im Halbfinale zu vermuten, aber solche aus der Reihe tanzenden Sachen können schon durchaus die unglaublichsten Sensationen auslösen.

  9. Ich denke wir sollten hier mal ein paar Adjektive hinterfragen, die zu oft benutzt werden. Radiotauglich ist seit diesem Jahr ein Schimpfwort, war mal ganz anders, als viele sich so sehr deutschen Mainstream-Pop für den ESC wünschten.
    Ein weiteres ist „langweilig“. Wollen wir wirklich nur für den ESC geschriebene Lieder, die grell bunt sind um in den drei Minuten möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen?
    Außerdem ist ein Song immer dann langweilig, wenn er einen emotional oder auch musikalisch bzw textlich packt.

    Für mich ist dieses Lied nicht langweilg, auch wenn wirklich nicht viel passiert. Es verbreitet aber eine so positive Stimmung, dass man sich dem Charme kaum entziehen kann, zumindest geht das mir so. Keine Ahnung, ob es genügend anderen auch so geht, damit es den Vorentscheid überlebt, von der Mehrheitsmeinung in der Bubble kann man da nicht ausgehen.

    • Nichts für ungut, aber für den Erfolg beim ESC ist es nicht unerheblich, in den drei Minuten möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das muss nicht immer grell und bunt sein.😉
      Warum sollte ein Lied langweilig sein, wenn einem der Song emotional packt? Diesem Satz kann ich nicht ganz folgen.

      P. S. Für mich ist Island 2022 auch alles andere als langweilig.🙂

  10. Ein ziemlich Absturz, im Vergleich zum letzten Jahr. Es wird schwer den Erfolg vom letzten Jahr, damit zu wiederholen. Wenn nicht sogar unmöglich. Dann plätschert so stark, wie manch Gletscher in island.

    • Ehrlicherweise muss man sagen, dass der isländische Vorentscheid (mit Ausnahme von Katla) ziemlich schwach besetzt war, sodass „Sysytur“ noch zu den besseren Beiträgen gehörte. Generell höre ich sehr selten Country, aber auch in diesem Genre gibt es deutlich bessere Songs.
      Ich habe das Gefühl, dass sich in den 3 Minuten gar nichts verändert, es fehlen jegliche Höhen und Tiefen. Immerhin klingt die isländische Sprache in diesem Lied sehr schön und nach dem zweiten bzw. dritten Hören steigt der Song bei mir minimal auf. Könnte dank der Juries mit ganz viel Glück ins Finale kommen, ich schließe das aber eigentlich komplett aus.
      2 Punkte von mir, aktuell Platz 36.

  11. Mit dem guten Startplatz wird Island schon ins Finale kommen, aber da ist die Nummer dann einfach zu unauffällig, um wirklich was zu reißen. Ein Platz um die 20 halte ich für realistisch.

    Ich persönlich glaube ja, dass die Systur sich im Superfinale gegen die Daughters of Reykjavik durchsetzen konnten, weil sie beim Ausschnitt für den Schnelldruchlauf stimmlich besser klangen als die Daughters, die sich in ihrem Ausschnitt nicht sauber anhörten. Der Schnelldurchlauf wurde dann so oft wiederholt, dass dadurch der Gesamteindruck aus dem Auftritt gegenüber dem Schnelldurchlauf in den Hintergrund trat.

  12. Sehe es genau wie Berenike. Ein wunderschönes elfenhaftes Lied aus Island. Hoffentlich erkennen viele den Zauber und es kommt ins Finale. Mich berührt es und ist in meiner persönlichen Top 10.

  13. eine wirklich ganz lahmer Driss-Song. Aber: man kann sich vorstellen, dass in den dunklen, nebligen, abendlich-menschenleeren Wintergassen Reykjaviks und erst Recht im dunkel-kalten Rest des Landes nicht selten die Stimmung so ist, wie das Lied verbreitet, besonders bei Leuten, die kaum aus dem Haus gehen wollen …Island hat zudem den sehr großen Nachteil, dass Portugal mit einem für meinen Geschmack in der Anlage fast deckungsgleichen Song antreten wird, gegen den aber Island im direkten Vergleich den Kürzeren ziehen wird, auch wenn der Veranstalter aus ‚irgendwelchen Gründen‘ Island den besseren HF Startplatz zugeschanzt hat. Wird aber nix helfen! Exit!

  14. Wer ruhige, handgemachte Musik mag, stimmt im ersten Halbfinale wohl eher für Portugal oder die Niederlande. Insofern denke ich, dass es für Island schwer wird mit dem Finaleinzug.

  15. Ja,elfenartig wird dieser Song schon dargeboten. Ich würde ihn mir schon an einem verregneten Sonntag zum Tee und Gebäck anhören. Für den ESC befürchte ich,dass er im Halbfinale hängen bleibt,aber, man weiß ja nie….

  16. Drei Frauen stehen mit ihren Gitarren nebeneinander und singen aneinander vorbei. Da hilft auch keine noch so minimalistische Choreographie. Gehört, vergessen, tschüß.

  17. Auch wenn mir bei dem Song ein bisschen das sonnige Gemüt fehlt, gefällt er mir sehr.

    Aus Sympathiegründen für die drei „Mädels“ stelle ich mal folgende gewagte Theorie auf: Die drei sympathischen Mädels aus Island schaffen es mit ihrem gewöhnungsbedürftigen aber durchaus schönem Song ins Finale, während die immer etwas distanziert wirkende Schwedin mit ihrem üblichem „Schweden-Pop“ das Finale verpasst.

  18. Bleibt wohl im Semifinale hängen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Töchter besser gewesen wären.
    An sich gefällt mir der Sister Act von der Eisinsel recht gut, verbreitet nordisch-folkiges Flair. Leider aber auch eine Spur zu bieder, zudem gibt es mit Armenien und Kroatien direkte Konkurrenz in diesem Genre. Ich werte mit 6,5 von 12 Punkten.

  19. Insgesamt ist mir dieser Beitrag etwas zu ruhig und plätschert ohne größere Höhepunkte vor sich hin.
    Auf der Habenseite: sympathische Sängerinnen, alleine schon durch die Landessprache verbreitet sich eine angenehm relaxte bis mystische Stimmung. Bei mir reicht es für 6 von 10 Punkten und Platz 19. Damit wären die Schwestern im Finale. Ich glaube, dass es auch ganz knapp reichen könnte, im Finale wird aber dann zweistellig mit einer 2 vorne.

    • Ich finde das leider etwas uninteressant, das Highlight neben “super sympathisch” fehlt. Könnte durchkommen, ist ein schwaches Jahr.

      • Dieses Jahr wird für Island wohl im halbfinale Schluss sein, hab viel erwartet von dem Lied, schönen country song von den 3 Frauen, wurde aber enttäuscht. Ich Habs mir extra öfters angehört, und bin nicht warm geworden mit dem Lied, nichts gegen ruhige Musik, aber das Lied plätschert so dahin, und ist total langweilig, man kann damit nichts anfangen! Sorry Island, leider dieses Jahr nicht beim esc finale dabei

  20. Ein wirklich schöner, angenehmer Titel. Gefällt mir sehr gut und denke auch, dass er es ins Finale schaffen wird. Nur beim Bandnamen ist denen leider ein Fehler unterlaufen – der müsste doch eigentlich mit Binnenausrufezeichen geschrieben werden. 😉

  21. Sehr schöner ruhiger Song mit Atmosphäre, ohne irgendwelches grosses Tamtam, keine Ahnung wie das ankommt, aber Balsam für meine gebeutelte Seele

  22. Diesmal also ein eher unaufgeregtes Folk-Stück aus Island, sogar in Landessprache.

    Habe ihn mir mittlerweile etwas schön gehört und finde ihn auch besser als z.B. Armenien, aber irgendwie hinterlässt er dennoch nicht so viel Eindruck bei mir, nach kurzer Zeit vergesse ich ihn wieder. Die Harmonien der Damen sind aber toll.

    Wird eher schwer mit dem Finale, denke sie werden es schaffen, dort aber eher hinten landen.

  23. Ich bin ein großer Fan von Folk Pop. Und in diesem Jahr gibt es ja gleich mehrere Songs aus diesem Genre, was mich sehr freut. Dieser Song hat eine tolle Atmosphäre ist aber trotzdem etwas langweilig. Trotzdem, und auch wegen der Landessprache, drücke ich die Daumen das es mit dem Finale klappt. Dort wird es zwar schwer aber der Song ist eine tolle Bereicherung für das ESC Finale.

  24. Obwohl das erstaunlicherweise immer als Country-Musik bezeichnet wird und ich Country normalerweise nicht mag, sage ich dennoch:

    Endlich mal wieder ein guter Beitrag aus Island!

  25. Wirklich schöner Song, sehr gut harmonierende Mädels aus Island. Zu Anfang des Liedes hab ich immer etwas Simon & Garfunkel Vibes😉 und ich mag natürlich auch die Isländische Sprache. Schaft eine Wohlfühl Atmosphäre und ist Balsam für die Seele in unberechenbaren Zeiten. Ich hoffe sie können diesen Moment beim Semi transportieren, dann klappt es auch mit dem Finale☺️

  26. Song, Stimme, Darbietung: Alles passt zusammen, harmoniert.

    Instant Appeal: Von Anfang bis zum Ende fesselnd.

    Finale: ja.
    Gewinner: vielleicht.

    • Nashville goes Eurovision. Gefällt mir sehr gut. Ich kann es überhaupt nicht abschätzen ob dieser Act viele Punkte bekommt oder als langweilig empfunden wird. Aber das ist das spannende am ESC. Ich drücke Island die Daumen.

  27. Tja, große Fußstapfen hin oder her (an Dadi und seine Gang kommt das natürlich nicht ran), es ist einer der wenigen Songs, die mir bisher positiv aufgefallen sind. (Hörstand jetzt gerade: Immer noch nur das strunzlangweilige erste Semi, hoffentlich wird das zweite besser! Meine Kinder sind gerade ein bisschen unlustig, aber jetzt wird das mit den Kindern durchgezogen! Das haben sie jetzt davon, dass sie gemeckert haben, weil sie letztes Jahr nicht mitmachen durften 🙂 !)

    Ich denke schon, dass das ins Finale kommt, da man nur für was anrufen kann und nicht gegen was. Das wird schon eine Menge Fürsprecher finden.

  28. Island ist ja nach wie vor mein „Problemland“, das ist sicher nichts Neues. Deswegen war ich anfangs auch wenig angetan, als es hieß, dass Island in Isländisch singen wird. Aber der Song wirkt so herrlich unaufgeregt, sodass es wieder angenehm für das Gemüt ist. Gerade im Vergleich zum Overkill in den letzten zwei Jahren ist das eine gelungene Abwechslung. Einer der wenigen isländischen Beiträge der letzten Jahre, die tatsächlich erwähnenswert sind. Erinnert mich ein kleines bisschen an meinen isländischen Lieblingsbeitrag, „Hægt og hljótt“ von 1987. Im direkten Vergleich stinken die Systur dann doch ab, denn so gut wie der Anfang und der Refrain doch sind, gibt es keine Progression in den Refrains und vor allem in dieser stinklangweiligen Bridge. Ob es für das Finale reicht? Da Portugal mich am Ende mehr in den Bann zieht, so denke ich, dass es für die Schwestern am Ende nicht reichen wird.

    Prognose: Halbfinale 13/17 (40%)
    Meinung: Platz 19/40 (7 Punkte)

  29. Geht mir mit den isländischen Schwestern ähnlich wie mit dem Schweizer: Fand es anfangs stinkelangweilig, hab es mir aber inzwischen dermaßen schöngehört, dass auch ich finde, es hat was Magisches. Bei der Armenierin funktioniert das allerdings nicht.

    Beim ESC hat das Lied aber nur eine Chance, deshalb sehe ich es (leider) nicht im Finale…

    Ich hasse ja eigentlich Countrymusik, aber das hier geht ja schon stark Richtung Folk. Erinnert mich etwas an Marko Haavisto & Poutahaukat (die wunderbare Heilsarmeeband aus dem Kaurismäki-Film „Der Mann ohne Vergangenheit“).

  30. Nicht, dass ich Ahnung von Musik hätte 🙂 aber: der Song ist zwar toll, aber leider nicht richtig gut arrangiert. Strophe und Refrain unterscheiden sich nämlich kaum – dabei könnte das Lied eine noch viel größere Wirkung entfalten….ich hoffe trotzdem mal aufs Finale.

    • Ganz hübscher Harmoniegesang aber nach zwei Jahren Dodi-Hype doch etwas dürftig. Das plätschert dahin wie ein warmer Sommerregen nach der Fete einer skandinavischen Hippie-Kommune.

  31. Die isländischen Prinzessinen Valium, Delirium und Koma halten hof. Gottseidank ist es nach 3 Minuten vorbei. Aber auch schon clever die Juries und die Zuschauer in Koma singen zu wollen, damit keiner merkt wie langweilig das Gesäusel ist.

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