
Es begann mit einer Video-Botschaft beim ESC 2013 und einem lustigen Einspieler, der ein Jahr später Teil des Intervall-Acts beim ESC 2014 war. Australien wolle unbedingt am Eurovision Song Contest teilnehmen, hieß es. Die EBU-Bosse lachten den Vorschlag in besagtem Einspieler zwar mit einem müden Lächeln weg, doch so einfach ließen sich die ESC-begeisterten Australier nicht abwimmeln: Das ganze Land wurde im Clip per Helikopter nach Europa „versetzt“ und die spätere ESC-Teilnehmerin Jessica Mauboy landete als Pausenact auf der Kopenhagener ESC-Bühne. Eine humorvoll umgesetzte Idee, die die australische Begeisterung für den Wettbewerb deutlich machte.
Was Anfangs als nette Geste abgestempelt wurde, ist anschließend ernst geworden: Die australische Rundfunkanstalt SBS schaffte es tatsächlich, die EBU zu überzeugen, im Folgejahr offiziell teilnehmen zu dürfen. Und das, obwohl Australien aufgrund seiner geografischen Lage nur assoziiertes Mitglied ist und daher eigentlich gar nicht teilnehmen kann. Nur dank spezieller EBU-Einladung (anlässlich des 60-jährigen ESC-Jubiläums) war dies möglich und so kam es zum ersten offiziellen australischen Beitrag: Guy Sebastian schaffte es mit „Tonight Again“ direkt in die Top 5 des Wettbewerbs.
Die polarisierende Teilnahme Australiens war damit aber noch lange nicht beendet: Ende 2015 gab die EBU bekannt, Australien werde auch weiterhin am Wettbewerb teilnehmen. Nachdem das Land insgesamt drei Mal einer EBU-„Sonder-Einladung“ folgte, mit der SBS auch als assoziiertes EBU-Mitglied teilnehmen durfte, musste aber eine langfristigere Regelung her. Daher wurde 2018 von der Reference Group beschlossen, Australien dürfe definitiv bis 2023 teilnehmen, auch wenn es weiterhin assoziiertes EBU-Mitglied bleiben muss.
Mit dem Wettbewerb in Liverpool ist dieser Zeitraum, in dem Australien einen festen Platz beim ESC hat, abgelaufen. Voyager könnten also tatsächlich der letzte Act gewesen sein, den wir jemals für Australien beim ESC gesehen haben. Zumindest ist bislang nichts Gegenteiliges berichtet worden. Eine Prognose für die Zukunft des Landes beim ESC zu wagen, ist zwar schwierig; wir können jedoch die Wahrscheinlichkeit weiterer australischer Teilnahmen beleuchten.
Was für die weitere Teilnahme spricht
In Australien wird der ESC bereits seit 1983 übertragen. Der damalige Wettbewerb aus München begeisterte das australische TV-Publikum anscheinend sehr, denn seitdem verzichtete der Sender SBS kein einziges Mal auf die Ausstrahlung des ESC. Diese durchgängige Begeisterung nach 32 Jahren endlich mit einer Teilnahme zu belohnen, war für viele bereits 2015 mehr als überfällig. Warum sollte also jetzt plötzlich wieder Schluss damit sein?
Doch nicht nur die durchgängige Übertragung, sondern auch die Tatsache, dass nach wie vor sehr viele europäische Auswanderer bzw. Nachkommen von Europäer:innen in Australien leben, spricht für eine weitere Teilnahme. Der ESC holt schließlich auch durch die Verbindung zu den ursprünglichen Wurzeln vieler Menschen in Australien immer wieder gute Quoten rein. Dieses Jahr vertrat der in Australien lebende Andrew Lambrou beispielsweise Zypern, das Herkunftland seines Vaters. Voyager-Frontman Daniel Estrin hat Wurzeln in Deutschland.
Auch wenn Australien bekannt dafür ist, deutlich besser bei den Jury-Wertungen abzuschneiden als im Televote, ist die generelle ESC-Bilanz des Landes bislang top. Außer 2021 konnte es an jedem Finale teilnehmen und schafft es regelmäßig in die Top 10. Dami Im schrammte in Stockholm vor sieben Jahren sogar nur knapp an einem Sieg vorbei. Das stärkt sicher auch die Motivation von SBS, weiterhin am Wettbewerb teilzunehmen.
Im weiteren Sinne könnte auch das Comeback Luxemburgs für eine zukünftige australische Teilnahme sprechen. In der Fan-Community war eines der Argumente GEGEN Australien nämlich lange, dass die EBU lieber Traditionsländer wie die Türkei, Luxemburg oder Monaco zurück holen sollte, anstatt Sonder-Einladungen zu verteilen. Da es aktuell so aussieht, dass der ein oder andere Mikrostaat tatsächlich 2024 zurückkehrt – und Luxemburgs Comeback bereits sicher ist – könnte das einige Australien-Skeptiker besänftigen, was sicher auch die EBU wahrnimmt.
Was gegen eine weitere Teilnahme spricht
Bereits seitdem es erstmals Berichte über ein mögliches Debüt Australiens beim ESC gab, ist das Thema vor allem eines: polarisierend. Sowohl in der Fan-Community als auch außerhalb der Bubble können viele Menschen nicht nachvollziehen, weshalb Australien überhaupt an einem Wettbewerb teilnehmen darf, der europäischen Ursprungs ist. Zwar sind auch geografisch nicht zu Europa gehörende Länder wie Zypern, Israel oder Armenien berechtigt teilzunehmen, diese sind allerdings immerhin EBU-Vollmitglieder, da sie in der sogenannten „European Broadcasting Area“, also im europäischen Verbreitungsgebiet liegen.
Dass Australien nicht in diesem (Europa-nahen) Bereich liegt, ist klar. Darum ist das Land eben auch kein EBU-Vollmitglied, sondern nur assoziiert. Aus diesem Grund finden viele Fans, dass Australien genauso wenig berechtigt ist, teilzunehmen, wie andere Nationen, die lediglich assoziierte EBU-Mitglieder sind. Dazu zählen unter anderem Kanada, China oder auch Kasachstan. Durch letzteren Fall stößt die australische ESC-Teilnahme einigen ganz besonders übel auf.
Anders als Australien bekam Kasachstan nie eine Sonder-Einladung als assoziiertes Mitglied – und das, obwohl Kasachstan deutlich näher an der Broadcasting Area der EBU liegt und geografisch sogar teilweise zu Europa gehört. Besonders verwirrend: Für den Junior ESC bekam Kasachstan mehrmals eine Einladung. Einige Fans wären also vermutlich sanfter gestimmt, würde die EBU auch Kasachstan zum „richtigen“ ESC einladen. Das ist aber äußerst unwahrscheinlich – zuletzt hatte der kasachische Sender sogar seine Junior-ESC-Teilnahme für kommenden November (erstmals seit dem Debüt 2018) abgesagt.
Die, in den Augen mancher unfaire, Bevorzugung Australiens und damit verbundene Kritik ist an der EBU sicherlich nicht vorbei gegangen. Das könnte gegen eine weitere Teilnahme sprechen. Insbesondere auch deswegen, da vor fünf Jahren explizit beschlossen wurde, die Teilnahme bis 2023 zu garantieren.
Gerüchten zufolge soll außerdem der zuständige TV-Sender in Australien, SBS, finanziell nicht besonders gut aufgestellt sein. Schon in diesem Jahr deutete die fehlende Vorentscheidung und damit verbundene intere Auswahl der Band Voyager darauf hin, dass die finanziellen Ressourcen momentan knapp sind. Eine ESC-Teilnahme ist für Rundfunkanstalten, die sowieso schon gebeutelt sind, oft eine besonders große Herausforderung, was die Gerüchte um ein mögliches australisches ESC-Aus befeuert.
Den aktuellen Stand der Gespräche zwischen der EBU und SBS kennen wir nicht. Das sollte sich spätestens im Herbst ändern, denn dann kennen wir die offizielle ESC-Teilnehmerliste für 2024 in Schweden und wissen somit auch, ob Australien weiterhin am Wettbewerb teilnehmen darf.
Schon jetzt wollen wir aber Deine Meinung wissen. Stimme gerne ab, ob Du an ein Aus für Australien glaubst oder nicht. Lass Deine Meinung gerne auch in den Kommentaren da und sage uns, ob Du eine Absage für Australien schade fändest und Du das Land beim ESC in Schweden vermissen würdest.

Bisher in der Serie „Leaving Liverpool“ erschienen:
- Unser Rückblick auf den Eurovision Song Contest 2023
- (1) Mit dem Auto zum ESC 2023 nach Liverpool – und zurück
- (2) Nach dem ESC 2023: Welche Länder könnten 2024 zurückkommen, welche setzen weiterhin aus?
- (3) Frankie Goes To Hollywood, Atomic Kitten, Conchita und Jamala live beim Big Eurovision Welcome
- (4) Neue Erfolgsformel? Mit Dance Break, Leichtigkeit und Sexiness in die ESC-Top-5
- (5) Larger than life: Unsere 4. Staffel ESC kompakt LIVE
- (6) So haben sich Juryvoting und Televoting beim ESC 2023 unterschieden
- (7) Das waren die Fan Favourite Fails und Dark Horses des ESC 2023
- (8) Wie hätte das Ergebnis des ESC 2023 mit den Votingsystemen der Vergangenheit ausgesehen?
Aus musikalischer Sicht konnte mich Australien bisher eher selten begeistern (wobei dieses Jahr für mich zu den besseren Beiträgen zählte). Zu oft klingen ihre Beiträge in meinen Ohren nach Formatradio-„Dudelfunk“.
Aber gerne können sie dabei bleiben, ist doch ein sehr sympathisches Land, und so viel ESC-Begeisterung sollte schon belohnt werden.🙂
Ich hoffe, Australien wird uns für immer erhalten bleiben. Nichtsdestotrotz hätte natürlich auch Kasachstan die Einladung längst verdient gehabt. Aber das muss ja kein „entweder oder“ sein.
Einfach den namen von eurovision sc zu zbsp. worldvision, dancevision, showvision-contest ändern. Die bezeichnung “ euro“ sowie “ songcontest“ sind mittlerweile eh nur noch makulatur.
Klar, natürlich liegt Australien jenseits des geografischen Europas. Aber wenn man es mit der Geografie genau nehmen möchte, dann dürften auch Israel, Zypern, Armenien und Aserbaidschan nicht teilnehmen, da sie komplett in Asien liegen. Georgien liegt auf der Grenze, genauso wie die ehemaligen Teilnehmer Russland und Türkei. Theoretisch könnten alle Maghreb-Staaten aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der EBU ebenfalls teilnehmen, auch wenn bisher nur Marokko davon Gebrauch gemacht hat. Diese Staaten liegen wiederum alle in Afrika. Also, warum sollte man dann bei Australien kleinlich sein.
Sowieso: Geht denn irgendjemandem etwas verloren, WENN Australien teilnimmt? Hat irgendjemand dadurch ernsthaft einen Nachteil, wenn es um lediglich einen von 20 Quali-Plätzen geht?
„AbEr DaS gEhÖrT nIcHt Zu EuRoPa …!“ – ja, richtig. Und?
Weiß man denn ob Kasachstan KEINE Einladung am ESC bekommen hat, oder sind dies alles nur Vermutungen?
Es könnte ja durchaus sein, dass Kasachstan eine Einladung bekommen hat, aber Kasachstan halt nicht teilnehmen wollte. Die Gründe dafür könnten unterschiedlich sein z.B. die Kosten oder die „Angst“ einen hinteren Platz zu belegen. Letzteres könnte für mich durchaus in Frage kommen, da Kasachstan beim diesjährigen JuniorESC -ausgerechnet nachdem man beim letzten JESC mal einen schlechten (vorletzten) Platz gemacht hat- plötzlich nicht teilnehmen.
Beim JuniorESC hatte Kasachstan weniger „Konkurenten“ als beim ESC und außerdem waren beim JESC die osteuropäischen Länder bisher in der Mehrheit, was ja (leider) nicht ganz „unwichtig“ für das Juryvoting war mit den Punkten für Kasachstan! Dies muss man leider so sagen!
Die osteuropäische Mehrheit beim JESC hat sich aber jetzt -vor allem auch durch den Ausschluss von Belarus und Russland, der Nichtteilnahme von Aserbaidschan sowie der Teillnahme neuer westeuropäischer Länder (UK, Deutschland)- verringert und die west- und osteuropäischen Länder sind somit fast gleich auf. Aktuell haben z.B. für den diesjährigen JuniorESC sogar mehr westeuropäische Länder ihre Teilnahme bestätigt als osteuropäische!
Es könnte auch sein, dass Kasachstan nicht mit den Regeländerungen (Live-Gesang und die immer noch im Raum stehende Verlegung in die Abendstunden, im Falle von KZ quasi in die Nacht) einverstanden ist und deshalb abgesagt hat.
Kasachstan teilte sich bis vor kurzem die Vorwahl +7 mit der russischen Diktatur, weshalb eine Teilnahme wohl technisch schwierig gewesen wäre. Jetzt hat man die +997.
Wahrscheinlich liegt das Problem aber eher darin, dass Khabar TV zu eng mit der kasachischen Diktatur verquickt ist. Unanbhängige Nachrichten oder Regierungskritik dürften auch dort nicht zu sehen sein. Deswegen müssen die auch nicht unbedingt beim ESC auftauchen. Man hat ja in Belarus und ruSSland gesehen, wohin das führt…
@ Christian W.
Da würde ich aber jetzt die Gegenfrage stellen, inwieweit Ictimai in Aserbaidschan unabhängig berichten kann …
Grundsätzlich liegt die Stärke des ESC für mich im völkerverbindenden Element. Heißt: Solange sich die Länder an die Regeln halten (was im Falle Aserbaidschans leider bekanntlich nicht immer der Fall war), sollten sie auch teilnehmen dürfen. Diktatur hin oder her.
Denn das Schöne ist ja, dass dem ESC selbst die Demokratie innewohnt, er daher sogar ein gutes Stückweit pädagogisches Hilfsmittel und Druckabfuhr für den einfachen geknechteten Zuschauer in einer Autokratie sein kann.
Ja, Aserbaidschan hat sich den Sieg und die folgende Selbstdarstellung erkaufen können. Aber zu welchem Preis? Sie mussten ihrer Bevölkerung die ach-so-schlimme Krista Sigfrieds, die Arschbacken von Hatari, Conchita Wurst und jährlich einen armenischen Beitrag „zumuten“.
Ich sehe darin einen Sieg für die Liberalität, keine Niederlage.
Pro Kasachstan!
Ich denke nicht, dass die EBU Australien gegen ihren Willen rauswirft, da man sicherlich gerne mal wieder die magische 40 knacken will und das geht nicht, solange Bulgarien, Ungarn etc. schmollen.
Wenn sie zurückziehen, dann nur von Seiten von SBS.
Dieses Jahr waren es schon zu wenig Länder für meinen Geschmack, ich kann mir nicht vorstellen, dass die EBU jetzt noch mehr verlieren möchte. Ich bin nicht immer ein Fan der australischen Beiträge, aber ich liebe es, dass Australien dabei ist und hoffe wirklich, dass es auch weiterhin dabei bleibt.
Wieso sollten wir jemanden ausschließen, der aktiv Spaß am Contest hat und dabei sein will? Ich hätte auch nichts dagegen, wenn andere Länder es auch probieren würden. Der Ursprung war Europa, ja, aber was genau spricht dagegen, Länder einzuladen, die Lust haben und motiviert sind?
Wie Gaby bin auch ich kein großer Fan der australischen ESC-Beiträge … und zudem finde ich das australische Jury-Voting Jahr für Jahr das nach Dänemark schlimmste weltweit, aber ich hoffe trotzdem, dass sie uns erhalten bleiben …
Ich hätte Australien sehr gerne weiter dabei.Australien hat so viele ESC verrückte Fans,die Beiträge fand ich immer sehr vielfältig und spannend. Außerdem möchte ich wirklich gerne mal erleben, wer den Contest austrägt,wenn Australien den ESC gewinnt.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie nicht weiter dabei sein werden.
Meiner Meinung nach sollte bei einem australischen ESC-Sieg dann das zweitplatzierte Land den ESC im kommenden Jahr austragen dürfen. Dies wäre, zumindest für mich, die fairste Methode!
Auch wenn ich damit allein bin: Ich könnte auf Australien verzichten.
Eigentlich waren die Beiträge für mich eher nur ok, naja und mmmpf bis zu bäh. Außer Voyager. Das fand ich richtig klasse. Aber abgesehen davon würde mir Australien wirklich fehlen. Eine völlig ESC-irre Nation, die den Contest schon sooo lange überträgt, weil sie es toll finden….. Die MÜSSEN dabei bleiben. Ob mir die Beiträge gefallen ist da völlig egal. Mir gefällt die Inbrunst. Bitte, bitte, bitte dabeibleiben….@EBU
Also ich freue mich über jede Nation welche am ESC teilnimmt. Jeder Teilnehmer ist eine Bereicherung und bedeutet einen potenziellen neue Lieblings-Song mehr. Darum würde ich eine langfristige Teilnahme Australiens begrüßen.
Mir persönlich ist völlig egal ob ein Land in Europa, bei Europa oder außerhalb Europa liegt. Meinetwegen kann der Wettbewerb auch in „World Vision Song Contest“ umbenannt werden. Für mich kommt es allein auf die Musik an und nicht auf welchem Fleck der Weltkarte sich ein Land befindet!
Ich halte es eigentlich für ausgeschlossen, dass die EBU Australien nicht weiter einlädt. Was gäbe es denn da für Gründe? Der Vergleich mit anderen Ländern hinkt doch total, weil der Grund für die australische Einladung, langjährige Verbundenheit des Senders mit der Veranstaltung und große aktive Fan-Community, nirgendwo anders vorliegt. Mir ist allerdings auch noch nicht aufgefallen, dass es große Beschwerden in Richtung Benachteiligung gegeben hätte. Abgesehen davon wird die EBU sicherlich einen Teufel tun, die Anzahl der Teilnehmer ohne Not noch weiter zu senken.
Persönlich würde mir Australien auch sehr fehlen, gerade musikalisch haben sie den ESC in den letzten Jahren absolut bereichert.
So so, sie haben München 1983 und die vielsprachige Madame Charell gesehen und sind dabei geblieben, diese Tapferkeit kann doch nur durch weiteres Dabei bleiben belohnt werden. 😉
Nicht immer fand ich es aber gut, dass die Juries AUS ins Finale hievten und dafür manch einer meiner Lieblinge im Semi blieb, aber einige Beiträge mochte ich schon, so heuer und auch 2014.
Beliebt ist ja auch immer der private Running gag, warum ist denn Australia beim ESC dabei? – Weil die das mit Austria verwechselt haben! hohoho
Ausserdem ist Australien schon recht europäisch, mit den vielen Einwanderern aus Europa, also ein kleiner ESC im Land und sie machen immer so begeistert mit.
Allerdings bin ich mir aufgrund der derzeitigen Regularien unschlüssig, ob sie auch weiterhin dabei sein dürfen. Mal schauen 🙂
Natürlich 2015 😀
Eine Absage durch die EBU an Australien kann ich mir nicht vorstellen, aus welchem Grund auch nach so langer Zeit?
Sie waren all die Jahre immer ein Musterschüler ohne Skandale.
Ich tippe der Sender ist noch unschlüssig ob sie weiter teilnehmen sollen.
Ich würde Australien vermissen und hoffe sehr, dass sie auch weiterhin mit dabei sind. Bei der Begeisterung, die sie jedes Jahr an den Tag legen, wäre alles andere ein Verlust für den ESC. Ich kann zwar nicht sagen, dass mir durchweg alles aus Down Under bisher gefallen hat, aber doch ein recht großer Teil.
Solange SBS will, werden sie dabei sein – sie sind nach den Big 5 einer der größten Nettozahler. Kasachstan braucht wir Russland, Belarus, Türkei kein Mensch solange die Diktatoren dort Annett Macht sind. Dito Ungarn – also gerne Australien. Die Beiträge sind oft Formatradio, aber im Schnitt die letzten 10 Jahre weniger schlimm als Deutschland.
@4porcelli
Wer ist denn diese ominöse Annett Macht?? 😉
Am Ende des Tages geht es auch bei der EBU um Geld.
Und das kommt eben auch aus Australien.
Außerdem kann man dadurch nochmal den Contest außerhalb Europas attraktiver machen, zum Beispiel Neuseeland.
Auch wenn sie erst seit 2015 dabei sind, aber sie sind schon ein Stück ESC Geschichte (außerdem verfolge ich den ESC seit 2014 und kenne daher eigentlich kein „ESC ohne Australien“).
Außerdem ist Australien einer meiner Lieblingsländer beim ESC.
Tolle Beiträge, auch in ihrem Vorentscheid.
Bitte bitte bitte bitte bitte: Australien darf nicht gehen!
Die Australischen Beiträge landen bei mir zwar immer im Mittelfeld, aber ich mag die Begeisterung wie sie an den ESC gehen.
Sollten sie nicht teilnehmen, wird es wohl eher an SBS und den Kosten liegen. Alleine was die Flugpreise der Delegation und Künstler betrifft (mit Pre Partys sogar nochmal höher).
Beim JESC nehmen sie ja auch schon länger nicht mehr Teil.
Ich bin Australier seit fast 40 Jahren mit Schweizer/Tiroler Ursprung. Meine erste live Übertragung im Fernsehen was vor 60 Jahren sobald wir uns einen Fernseher leisten konnten. Es war aus Deutschland denn bei uns in einem Tiroler Tal hatten wir noch keinen Empfang aus Österreich.
Ich freute mich riesig als Australien (dank Julia Zamiro) um Teilnahme pochte und wir dann eingeladen wurden. Es stimmt, ESC hat eine große treue Anhängerschaft hier obwoh wir um 4 oder 5 in der Früh aufstehen müssen oder viele eben die Nacht durchfeiern bis es anfängt.
Ich lernte die meisten unserer Sänger-innen erst durch den ESC kennen und war dann recht begeistert, besonders Dami Im, Kate Heidke-Miller und Voyager. Seitdem kümmere ich mich jetzt allgemein mehr um Musik.
Voyager gewann das Semi-finale mit 100% televote wo sicher mehr langzeitliche Fans abstimmten und die Beteiligung Australiens verstanden wird. Im Finale mit meistens neuem Publikum gab es kaum Stimmen denn es wird bei der Übertragung nicht genug erklärt warum Australien berechtigt ist dabei zu sein und wenn es gewinnt der ESC nächstes Jahr nicht in Australien stattfindet. Also Australien bekommt vom Final-Publikum kaum Stimmen und da ich finde die Juries sollten abgeschafft werden wegen deren Schweden und Popmusik Bevorzugung bin ich jetzt dafür daß AUSTRALIEN NICHT mehr TEILNIMMT.
SBS wird auch bei Nichtteilnahme weiterhin alles Live übertragen und am Abend wiederholen. Die ESC Party’s werden weiterhin stattfinden und abstimmen können wir dann weiterhin, eben als ROTW.
Man soll sich als Gast nicht aufzwingen und außerhalb des Bubbles ist Australien nicht besonders im ESC erwünscht was man bei Abstimmungen sieht. Good Bye – wenns nach mir geht.
Also Australien war im Finale beim Televote auch schon Platz 4 und Platz 6, das ist nach deiner Logik ja eigentlich gar nicht möglich gewesen.
Und kaum jemand nimmt doch nach 8 Jahren Australien mehr als „Gast“ war, ihr seid Teilnehmer wie die anderen 40 auch.
Wo dann der nächste ESC im Falle eines Sieges stattfindet, darüber machen sich eh nur die Hardcore Fans beim Voten Gedanken…
Wenn es nach mir geht, unbedingt dabei bleiben 😘
Sorry, aber warum wird hier kontinuierlich mit Zypern argumentiert? Zypern ist in der EU, europäischer gehts doch nicht… sollten die sehr spanischen Einwohner der kanarischen Inseln jetzt auch nicht mehr beim ESC abstimmen dürfen, weil die Kanaren geografisch zu Afrika gehören?
Das mit Zypern finde ich jetzt auch etwas merkwürdig, die sind doch zur Hälfte griechisch, wie man ja auch häufig an den gegenseitigen Punkten erkennt. 😉
Außerdem ist Zypern noch in der EU und Eurozone und letztlich EBU-Mitglied. Also alles glatt und klar.
Mag geografisch anders sein, wäre aber bei einigen portugiesischen Inseln auch so… und und und.
Australien ist EBU-Freund und daher ist es mit den Regelungen nicht ganz so klar, aber ich habe kein Problem mit Australiens ESC-Teilnahme.
@Ger12Points: Bisher hat aber ja auch keiner argumentiert, dass Zypern deswegen kein Startrecht hat. Ganz im Gegenteil. Das Argument derjenigen, die finden das Australien nicht dabei sein darf ist aber letztendlich „Das gehört ja nicht zu Europa“ und dies tut geografisch gesehen, trotz Zugehörigkeit zur EU, auch Zypern nicht.
Der ESC hat auch nichts mit der Zugehörigkeit zur EU zu tun, dafür gibt es zu viele Beispiele, dass EU-Mitglieder nicht teilnehmen (Ungarn, Slowakei, Bulgarien und die letzten 30 Jahre Luxemburg) und dafür viele Nicht-EU-Mitglieder (Liste zu lang) teilnehmen.
Die Teilnahme ist an die Mitgliedschaft zur EBU gebunden und diese umfasst nun mal auch fast komplett Vorderasien, Nordafrika und natürlich die außereuropäischen Gebiete der EU-Mitglieder und der anderen geografisch zu Europa gehörenden Staaten.
Letztlich alles Argumente für einen Verbleib Australiens beim ESC und nicht für den Rauswurf Zyperns.
Zypern gehört geographisch zu Asien und das ist auch bei Israel, Aserbaidschan, Armenien und Georgien der Fall. Rußland und die Türkei gehören geograpisch sowohl zu Europa als auch zu Asien.
Was Zypern und Israel betrifft, so haben beide ihre Teilnahme am JESC abgesagt:
https://eurovoix.com/2023/06/27/israel-kan-confirms-absence-from-junior-eurovision-2023/
https://eurovoix.com/2023/06/27/cyprus-junior-eurovision-2023/
In Aserbaidschan überlegt man noch:
https://eurovoix.com/2023/06/26/azerbaijan-junior-eurovision-2023/
Australien war bei seinem Debüt vor acht Jahren für mich einer der Favoriten neben Italien und Belgien und es wäre schön, wenn nächstes Jahr Australien dabei wäre.
Hi Leute, bin wieder da!! Frisch aus dem Urlaub auf Lanzarote. Bin gefühlt zwar 10 Kilo schwerer als vorher aber es hat sich gelohnt .:-)
Zu Australien: Von mir aus können sie ruhig weiter dabei bleiben und irgendwie rechne ich auch damit. Muss aber auch zugeben dass ich bisher nur den Beitrag 2015 wirklich toll fand, danach ging es steil bergab mit 2022 als absoluten Tiefpunkt. Voyager fand ich da schon besser aber auch nicht überragend.
Ist aber auch auffällig dass dieses Televoting-Problem Australiens oft erst im Finale auftritt. Liegt es daran dass sich die Bubble schon dran gewöhnt hat, für die vielen Zuschauer von „außerhalb“ im Finale das Land aber immer noch „fehl am Platz“ wirkt??
@ ESC1994:
Hallo zurück aus dem Urlaub! 🙂 Hoffentlich war es ein sehr schöner und erholsamer Urlaub für dich! Liebe Grüße 🙂
Je mehr Länder teilnehmen, desto besser!
Auch abgesehen davon sollte Australien allein wegen der tollen Songs, die jedes Jahr von dort kommen, weiterhin teilnehmen. Dazu kommt die große Begeisterung für den ESC in Australien selbst. Die australischen Vorentscheide habe ich ebenfalls immer sehr genossen, schade, dass es dieses Jahr keinen gab.
Ja, es werden keine anderen Argumente, die gegen einen Verbleib Australiens beim ESC sprechen genannt, außer, dass das Land nicht Europa ist. Dann müssten aber auch Israel, Zypern, Georgien, Armenien und Aserbaidschan den Hut ziehen und man muss schon damit kämpfen, dass die Teilnehmerzahl nicht unter die 30-Länder-Marke fällt. Von daher: Australien soll bleiben!
Naja, es wäre schon ein starkes Stück, wenn Australien nach neun Teilnahmen im Wettbewerb nun nicht mehr teilnehmen dürfte. Außerdem muss die EBU m.M. darauf achten, dass ihr nicht noch mehr Länder dauerhaft flöten gehen, sonst verliert der ESC seine Relevanz. Neben den Mikroländern auch BiH, Bulgarien, Nordmazedonien, Montenegro, Ungarn, Slowakei – die Zeiten der 43 Teilnehmerländer sind doch schon längst vorbei. Bald reicht wieder ein einziges Halbfinale…
Ich bin eher gegen Australien beim ESC…Bislang gefielen mir von dort eh nur das Debut und eben Voyager.
Nein,Du bist damit nicht alleine.Ich sehe das ganz genauso.