Dance (Our Own Party) – Euro-Clubbing in der ESC-Gastgeberstadt 2023 (Leaving Liverpool 17)

Das Feiern zu den alten und neuen Hits gehört zum jährlichen ESC-Feeling vor Ort wie der eigentliche Musikwettbewerb selbst. Da machte im Mai auch Liverpool keine Ausnahme. Die Fans kamen in teilweise riesigen Locations oder einfach im örtlichen Nachtleben auf ihre Kosten. Mittendrin waren wie immer auch die internationalen ESC-DJs wie Ohrmeister und Douze Points (Aufmacherbild im EuroFansClub, von links nach rechts). Wie ihre Kollegen aus diversen Ländern brachten sie die Tanzflächen mit den Fans zum Kochen.

Liverpool hatte seine Arme wirklich weit geöffnet und die Fans des Eurovision Song Contests von Herzen willkommen geheißen. Das hatten Blogchef Benny und Douze Points bereits in der ersten Probenwoche festgestellt, als noch gar keine offiziellen Events stattfanden. Die unzähligen Bars, erst recht die einschlägigen im Gay-Quartier, waren für den ESC geschmückt. Ganz vorn dabei immer die Farben der Ukraine – sehr rührend (Foto unten).

In der zweiten Woche gab es dann das volle Programm. Der Autor selbst war in dieser Zeit wegen einer Krönung in London und einer Fachmesse in Hamburg nur begrenzt in Liverpool, konnte aber doch einiges erleben, allen voran den unglaublich großen EuroClub und den EuroFansClub – ja, das waren zwei unterschiedliche Dinge.

Der EuroClub im Camp and Furnace

Die offizielle Location des britischen ESC-Fanclubs befand sich etwas südlich der Liverpooler Innenstadt in geräumigen, ehemaligen Industriegebäuden. Gleich zwei sehr große Dancefloors gab es hier, die jeweils 600 bis 1.000 Personen fassten. Tagsüber fanden hier Meet & Greets statt, wie das mit den deutschen Vertretern, Lord of the Lost. Abends wurde hier umso heftiger gefeiert. Pro Dancefloor, also dem Camp und dem Furnace, waren typischerweise nacheinander zwei DJs im Einsatz. Dazwischen traten ESC-Stars auf – zum Teil mit recht langen Sets.

Das Camp am Donnerstag nach dem zweiten Halbfinale kurz bevor die Türen geöffnet wurden. 

Glückliche Fans (Hintergrund), glücklicher DJ Douze Points im Camp

Der Autor konnte gute zwei Stunden auflegen, dann waren Jedward dran (Foto oben). Und die nahmen sich ihre Zeit. Dieselbe Show hatten sie übrigens kurz zuvor im anderen Saal derselben Location, dem Furnace, abgeliefert (Fotos unten).

Nicht ganz so glücklich waren Ronny und Ken aus Schweden (Foto unten, von rechts nach links) mit dem langen Warten auf ihren DJ-Einsatz, während Jedward spielten.

Der EuroClub war im Grunde the place to be an den meisten Tagen. Hier traf man naturgemäß die meisten anderen Leute, alles war professionell organisiert und die Stimmung war so gut, so dass sogar vor dem Feiern auf Tischen und Bänken gewarnt wurde (Foto unten).

Der EuroFansClub im Fusion

Diese private Initiative mit dem – wohl bewusst – irreführend-ähnliche Namen zum EuroClub war zentral im großen Ausgehviertel von Liverpool untergebracht, in einem Laden mit dem Namen Fusion. Hier gab es einen großen Saal mit einer kleinen Bühne und Platz für ca. 400 Personen. Der zweite Dancefloor auf der oberen Etage wurde zwar musikalisch bespielt, war aber so gut wie nie besucht.

Auch hier legten die internationalen DJs auf, so wie Ohrmeister (Foto unten, sowie Aufmacherfoto mit dem Autor).

Und auch hier gab es einige Starauftritte. Käärijä kam gleich mit nacktem Oberkörper auf die Bühne (Foto unten).

Der Finne, The Busker aus Malta (Foto unten) sowie Luke Black (Serbien) traten am Mittwoch der Finalwoche im Rahmen des WiwiJams im EuroFansClub auf. Die Veranstaltung wurde zwar von William und Deban von WiwiBloggs moderiert, war aber mit den wenigen Auftritten und der ansonsten recht unprofessionellen Art nur ein Schatten ihrer früheren Größe. Das lag sicher auch daran, dass WiwiBloogs nicht mehr selbst die Organisation und Akquisition von Künstler/innen übernommen hatte.

Der Autor legte am Freitagabend vor dem Finale im recht gut gefüllten EuroFansClub auf; auf seine Bezahlung für den Einsatz wartet er wie offenbar auch andere Aktive zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artikels immer noch.

Das DJ-Set am Freitag wurde von zwei kürzeren Auftritten unterbrochen: Einmal stand Susanne Georgi auf der Bühne (Foto oben), die mit ihren Äußerungen die Hoffnungen auf eine Rückkehr Andorras zum ESC angeheizt hatte – aus dem nun aber nichts wird. Außerdem präsentierte Valentina Monetta ihre vergleichsweise umfangreiche Auswahl an ESC-Beiträgen (Foto unten).

Das EuroCafé im Peacock

Neben den beiden Party-Locations gab es auch noch das offizielle EuroCafé, das sich ebenfalls im Ausgehviertel im südlichen Zentrum Liverpools befindet. Hier konnten sich die Fans auch während der ESC-Woche treffen, entspannen oder einen Happen essen.

Auch der deutsche Eurovision Club Germany nutzte das Café, um sich mit etwa 50 seiner Mitglieder zu treffen, auszutauschen und ihre Vertreter Lord of the Lost mental anzufeuern.

Warst Du auch in Liverpool und hast einige der Locations besucht? Wie waren Deine Erfahrungen? Und was wünschst Du Dir als Fan für den ESC im nächsten Jahr in Malmö? Lass uns gern Deine Meinung in den Kommentaren da.

Bisher in der Serie „Leaving Liverpool“ erschienen:


11 Kommentare

  1. Ich war einmal im Euroclub, am Montag vor dem ersten Halbfinale. Da haben Victor und Joker out gespielt (bin auf ewig in einem Instagram Reel vom ERT gebannt) Bei Joker Out stand ich neben einer slowenischen Fangruppe, da ging es ja ab ^^

  2. Habt ihr den ESC von Liverpool immer noch nicht verdrängt? Ich habe ihn schon aus meinem Gedächtnis gelöscht.

    • Das ist ja was ich meine. Für dich zählt nur der deutsche letze Platz und darum wird das Ganze aus dem Gedächtnis gelöscht. Alles andere was es gab interessiert dich nicht. Okay ist deine Sache aber für viele war das eine schöne Zeit und es gab viele andere schöne Sachen für die es sich lohnt Artikel zu schreiben

      • Stimmt, und warum sollte mich auch was anderes interessieren? Der letzte ESC an dem ich mich gerne erinnere, ist der von 2018. Dann kommen 2010, 2011, 2012. Besonders gut in Erinnerung ist der ESC von 2010. Schweden scheidet im Halbfinale aus und Deutschland gewinnt.

      • Lol “disneyfan” gibt sich hier endgültig als Karikatur zu erkennen, den nur der “totale Sieg” Doitschlands beim ESC interessiert. Was für eine traurige Gestalt. Und wir bezahlen auch noch seine vergötterten Gebühren via Amt.

      • Ich empfehle Faustball. Da ist Deutschland ganz gut drin – das spielt man fast auch nur hier.

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