ESC-Songcheck kompakt 2024 (35) – Italien: „La noia“ von Angelina Mango

Foto von Angelina Mango
Angelina Mango – Foto: Andrea Bianchera

Zum ersten Mal seit acht Jahren wird Italien wieder von einer Frau repräsentiert: die italienische Sängerin Angelina Mango konnte das 74. Festival di Sanremo gewinnen und wird mit ihrem Siegerlied „La noia“ zum Eurovision Song Contest nach Malmö fahren. Der Beitrag zählt im Moment zum erweiterten Favoritenkreis, aktuell führt er die Spotify-Streamingzahlen an und liegt in den Wettquoten auf Platz vier.

Angelina Mango wurde ihr künstlerisches Talent quasi in die Wiege gelegt: sie ist Tochter des bekannten italienischen Cantautore Mango und der zweiten Lead-Sängerin von Matia Bazar (die 1979 am ESC teilgenommen haben, da aber mit einer anderen Frontfrau). 2020 veröffentlichte Angelina ihre erste Single und EP, der Durchbruch gelang ihr 2023 mit der Teilnahme an der Casting-Show „Amici“, in der sie Platz zwei erreichte. Ihre nachfolgend veröffentlichten Singles waren erfolgreich, ihre im Frühsommer 2023 veröffentlichte EP „Voglia di vivere“ erreichte dann Platz 2 der italienischen Charts und wurde zweifach mit Gold ausgezeichnet. Mit „Ci pensiamo domani“ gelang ihr schließlich ein Sommerhit im letzten Jahr. Auch die Nachfolgesingle „Che t’o dico a fa’“ war äußerst erfolgreich, beide Auskopplungen erreichten mehrfach Platin.

Das Lied

„La noia“ ist ein rhythmischer und energetischer Song, der geschickt typische italienische, radiofreundliche Arrangements mit Elementen der aus Kolumbien stammenden Musikrichtung Cumba verbindet. Der Titel verbreitet gute Laune, geht nach vorne und lädt zum Mittanzen ein.

Im Text geht es darum, auch die Langeweile zu genießen, und sie nicht als negativ anzusehen. Sie bietet die Möglichkeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen und kann der Beginn von etwas Neuem sein. Das sagt Angelina selbst über „La noia“:

„Traurige Momente sind oft der Keim, der Beginn von neuem Glück, die Dunkelheit vor dem Licht. Wir dürfen keine Angst vor Langeweile haben: Sie muss willkommen geheißen werden, sie ist wichtig, ebenso wie alle Gefühle, die uns in die Tiefe ziehen. Es gibt immer einen Aufschwung. Langeweile sollte nicht bekämpft werden: Es ist kostbare Zeit, in der wir uns uns selbst widmen können. Und schwierige Momente muss man wegtanzen.“

Im Songwriter- und Produktionsteam von „La noia“ sind zwei große Namen der italienischen Musikszene: neben Angelina Mango selbst wurde der Song von keinem anderen als Dardust (u.a. beteiligt an „Soldi“ von Mahmood) und der für ihre progressiven elektronischen Lieder bekannten Madame geschrieben.

Für die Inszenierung in Malmö wurde der aus Deutschland stammende Star-Choreograph Majnoon engagiert. Angelina soll dabei auf der Bühne von fünf Tänzerinnen begleitet werden. Dies deutete die Sängerin in einem Instagram-Post an, in dem Majnoon und ihre Tänzerinnen zu sehen sind.

Der Check

Song: 4/5 Punkten
Stimme: 4/5 Punkten
Darbietung: 4/5 Punkten
Instant Appeal: 4/5 Punkten

Benny: „La Noia“ ist mir bei Sanremo nicht wirklich aufgefallen, es ist auch nicht meine Art von Musik. Trotzdem kann ich dem Beitrag gewisse Ohrwurmqualitäten nicht absprechen, und Angelina ist eine Rampensau. Mittlerweile habe ich mich deshalb wirklich reingehört und bin auf die Inszenierung gespannt. 7 Punkte

Berenike: In diesem Jahr bin ich nicht der ganz große Italien-Fan. Ich finde den Song nicht schlecht und unter den Big 5 ist er für mich der beste. Er tummelt sich aber nicht an der Spitze meiner ESC-Top. Ich mag den eigenständigen Stil des Liedes – Cumba-Einflüsse hatten wir bisher weder bei Sanremo noch beim ESC – und das Sommergefühl, welches der Song ausstrahlt. Auch mochte ich Angelina Mangos Natürlichkeit bei ihren Sanremo-Auftritten, und hoffe, die Italiener setzen in Malmö nicht auf eine bis ins letzte Detail durchgestylte Choreographie, davon haben wir schon mehr als genug in diesem Jahrgang (leider deutet sich hier anderes an). Aber vollständig nimmt mich „La noia“ nicht mit. 7 Punkte

Douze Points: Die Italiener haben es einfach gut: Eigenständige Stars mit Allüren und der Bereitschaft zum Auffallen gepaart mit Kreativität und Talent. Ich kann Angelina Mango problemlos drei Minuten zusehen. Das ist auch ohne Props und ohne Musik unterhaltsam. Das Lied selbst ist originell und stark, auch wenn es nicht auf meine Favoriten-Playlist kommen würde. 7 Punkte

Flo: Wieder einmal ein Track aus Italien, der Spaß beim Zuhören macht. Angelina Mango hat ein überzeugendes und gewinnbringendes Auftreten, welches auch an schlechten Tagen gute Laune verbreitet – Chapeau dafür. So sollte sie auch weitermachen und in Malmö auftreten, dann wird der Erfolg auf ihrer Seite sein. 8 Punkte

Manu: Italien gehört dieses Jahr leider nicht zu meinen Lieblingen – obwohl ich anfangs sehr davon überzeugt war, dass mit der charismatischen Angelina Mango die Richtige zum ESC fährt. „La Noia“ hat sich bei mir persönlich (durch die quietschigen Sounds im Refrain?) sehr schnell abgenutzt und mittlerweile habe ich beim Hören von Annalisas „Sinceramente“ das Gefühl, dass die Italiener dieses Jahr den ESC-Sieg aus der Hand gegeben haben. Aber was weiß ich schon? Letztes Jahr war ich vor dem Contest auch nicht von „Due Vite“ begeistert, und Marco hat mich durch seine Intensität beim ESC-Auftritt dann doch umgehauen. „La Noia“ bleibt insgesamt natürlich trotzdem ein gutes Lied: 7 Punkte.

Max: „La Noia“ ist ein echtes Unikat und Angelina Mango ist als Künstlerin vermutlich meine Entdeckung in der diesjährigen Saison. Der Song hat Höhen, Tiefen, Abwechslung, Rhythmus, einen coolen Text und mit Angelina auch eine tolle Performerin. Wer hätte gedacht, dass Italien irgendwann mit Latin-Elementen daherkommt? Bei mir läuft das Lied seit dem Sieg bei Sanremo hoch und runter. Mehr ist nicht zu sagen. 12 Punkte

Peter: Der Mix macht’s. In diesem Jahr ist die Fusion von intelligenten Textbotschaften (im wunderbaren Italienisch) und der Instrumentierung (fast) nirgendwo so gut gelungen wie bei „La Noia“. Und ich mag sehr, dass in den kraftvollen Italopop-Song kolumbianische Cumba-Elemente eingewoben sind. Dazu kommt die entspannte Powerfrau-Ausstrahlung von Angelina und der immer wieder überzeugende Sanremo-Drive, der eine Aura für sich ausstrahlt. 12 Punkte

Rick: Latin-Vibes aus Italien… ich find’s super. Auch wenn der Song erst einmal nach Südamerika klingt, passt das Gesamtpaket total zu Italien und zu Angelinas Attitude. Ich liebe die Produktion und den Stil des Songs im Allgemeinen. Ein richtig cooler Beitrag, der auch außerhalb des ESC funktioniert und zeigt, wie vielfältig Italiens Musiklandschaft ist. Mich holt’s ab – TOTAL! 12 Punkte

Gesamtpunktzahl: 72/96 Punkten

Beim ESC-kompakt-Index landet „La noia“ auf Platz 6 von 37.

Wie schneidet der italienische Beitrag "La noia" von Angelina Mango ab?

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Bisher erschienene Songchecks

Erstes Halbfinale

(1) Kroatien: „Rim Tim Tagi Dim“ von Baby Lasagna
(2) Zypern: „Liar“ von Silia Kapsis
(3) Irland: „Doomsday Blue“ von Bambie Thug
(4) Litauen: „Luktelk“ von Silvester Belt
(5) Polen: „The Tower“ von LUNA
(6) Serbien: „Ramonda“ von Teya Dora
(7) Ukraine: „Teresa & Maria“ von alyona alyona & Jerry Heil
(8) Australien: „One Milkali (One Blood)“ von Electric Fields
(9) Aserbaidschan: „Özünlə Apar“ von FAHREE feat. Ilkin Dovlatov
(10) Finnland: „No Rules!“ von Windows95man
(11) Island: „Scared of Heights“ von Hera Björk
(12) Luxemburg: „Fighter“ von TALI
(13) Moldau: „In The Middle“ von Natalia Barbu
(14) Portugal: „Grito“ von iolanda
(15) Slowenien: „Veronika“ von Raiven

Zweites Halbfinale

(16) Albanien: „TiTAN“ von Besa
(17) Armenien: „Jako“ von LADANIVA
(18) Österreich: „We Will Rave“ von Kaleen
(19) Tschechien: „Pedestal“ von Aiko
(20) Dänemark: „Sand“ von SABA
(21) Griechenland: „ZARI“ von Marina Satti
(22) Malta: „Loop“ von Sarah Bonnici
(23) Schweiz: „The Code“ von Nemo
(24) Belgien: „Before The Party’s Over” von Mustii
(25) Estland: „(nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi“ von 5MIINUST x Puuluup
(26) Georgien: „Firefighter“ von Nutsa Buzaladze
(27) Israel: „Hurricane“ von Eden Golan
(28) Lettland: „Hollow“ von Dons
(29) Niederlande: „Europapa“ von Joost Klein
(30) Norwegen: „Ulveham“ von Gåte
(31) San Marino: „11:11“ von MEGARA

Finale

(32) Schweden: „Unforgettable“ von Marcus & Martinus
(33) Frankreich: „Mon Amour“ von Slimane
(34) Deutschland: „Always On The Run“ von ISAAK


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252 Comments
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Anmey
Anmey
21 Tage zuvor

Mit Italien verhält es sich bei mir immer gegensätzlich zu Schweden: Nach drei schwachen Jahren sind sie dieses Jahr wieder ganz vorne mit dabei. Nicht auf eins, wie die vier Jahre davor, aber fast. Angelina Mango hat völlig zurecht in Sanremo gewonnen. Dieser unglaublich mitreißende Song hat an sich schon internationales Hitpotenzial, aber Angelina hebt das Ganze durch ihre Präsenz auf ein eigenes Level.

Tänzerinnen für die Inszenierung halte ich für die absolut richtige Entscheidung; ich bin sehr gespannt, wie das am Ende aussieht. Die Top 5 sind bombensicher und die Siegchancen absolut intakt.

Gesamt: 3/37
Tipp: Top 5

KarinM
KarinM
21 Tage zuvor

bin absolut kein Latin Fan, das geht komplett an mir vorbei, kann mir auch keine gute Platzierung vorstellen, ist für mich vollkommen out of time, Top 16 bis 20 höchstens, weil es Italien ist

Nelis
Nelis
19 Tage zuvor
Reply to  KarinM

Das hat mit Latin Music auch nichts zu tun

4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
21 Tage zuvor

Ernste Frage: Slimane macht bei jedem Auftritt eine Kreuzigungsgeste, ist das eine Gaza-Referenz? Es ist offensichtlich bewusst wie Angelinas Stolpern im m 1:10.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
20 Tage zuvor

Ich dachte, es wäre zumindest „auf dem Papier“ Muslim (da algerische Wurzeln). Seine beiden Co-Autoren scheinen jüdische Namen zu haben.

Cali
Mitglied
Cali
21 Tage zuvor

La Mango! Schon in der ersten Sanremo-Nacht war sie meine Favoritin und ich kann bis heute nicht wirklich fassen, dass sich mal mein Liebling in dem Festival durchsetzen würde. Das Lied ist enorm abwechslungsreich und komplex, ohne chaotisch zu wirken, wie es manch andere Beiträge tun. Zudem hat Angelina eine einzigartige Bühnenpräsenz. Sie wirkt unheimlich natürlich und dabei sympathisch, kann sich enorm gut bewegen und hat zusätzlich noch eine richtig gute Stimmfarbe. Italien hat beim diesjährigen Wettbewerb damit tatsächlich das Komplettpaket, und das könnte sowohl bei Juroren als auch bei den Zuschauern gleichermaßen aufgehen, gerade weil die Zuschauerlieblinge wohl von den Juroren abgestraft werden und umgekehrt. Italien als erneuter Ausrichter ist dadurch definitiv möglich, und ich hätte da nichts dagegen!

Prognose: Top 5
Meinung: Platz 2/37 (12 Punkte)

MarcoK
MarcoK
21 Tage zuvor

Selbst bin ich so mittel angetan vom diesjährigen italienischen Beitrag. Wird sicherlich sehr viele Punkte von den Jurys erhalten, beim Televote bin ich mir da nicht so sicher.

Da Italien sowie eine der wenigen favorisierten Frauenstimmen dürfte es aber dennoch für die Top 5 (knapp) reichen.

ESC1994
ESC1994
21 Tage zuvor

OT: Helena Paparizou wird die Punkte aus Griechenland verkünden.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
20 Tage zuvor
Reply to  ESC1994

Und Jamala aus der Ukraine.

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
20 Tage zuvor

Dänemark ist in den Odds jetzt vor Serbien. Ja ist die Welt denn komplett irre geworden? 🤔
[Rhetorische Frage]

Last edited 20 Tage zuvor by togravus ceterum
christliches
christliches
20 Tage zuvor

odd = seltsam 😀

togravus ceterum
Mitglied
togravus ceterum
20 Tage zuvor
Reply to  christliches

🤣

Amion
Amion
20 Tage zuvor

Dieser Song ist einfach ein Grower. Anfangs war ich noch wegen Annalisa traurig, da „Sinceramente“ mir sehr viel besser gefällt .

Aber Italien ist bei mir bis auf Platz 3 im Gesamtranking geklettert . ich glaube nicht das Italien den ESC gewinnen wird ,aber Top 5 ist sicher drin (hoffe ich).

Thomas O.
Thomas O.
20 Tage zuvor

Schwer einzuschätzen wo Angelina landet, an einen Sieg glaube ich nicht so ganz.
„La Noia“ Ist jedenfalls ein fluffiger Sommersong und sie trägt ihn mit ihrer jugendlichen Unbekümmertheit perfekt vor.

Anna01
Anna01
20 Tage zuvor

Ich werde mit dem Beitrag nicht so richtig warm. Fand den ersten Loveauftritt furchtbar, aber die Studioversion ging. Sie hat sich live extrem gesteigert, aber diese ständigen Wiederholungen von La Noia nerven irgendwann. Es ist nicht meins, obwohl ich einen bunten Mix und verschiedene Einflüsse eigentlich mag, trotzdem freue ich mich auf eine weibliche Repräsentantin für Italien, die sogar Siegeschancen hat.

Nils
Nils
20 Tage zuvor

Beim ersten Hören fand ich den Song anderthalb Minuten lang tierisch anstrengend – und absolut begeisternd, als er vorbei war. Ein Nachteil ist allerdings, dass man das Lied schon wirklich konzentriert hören muss, damit sich die Wirkung voll entfaltet. Gibt es zu viel Chi-Chi drumherum, schadet das dem Ergebnis. Bleibt man hingegen beim eher reduzierten Sanremo-Auftritt, startet aber nach einem Krawall-Act wie Finnland, hat das auch wieder reales FFF-Potential.

Normalerweise, rein vom Song und der Performance her, sollte Angelina aber mindestens 4. oder 5. werden. Min-des-tens.

ESC1994
ESC1994
20 Tage zuvor

Da ich ziemlich müde von der Arbeit bin mache ich heute mal ziemlcih kurz: Ich liebe es!! 😍

Dieser Song ist finde ich einfach Lebensfreude pur in meinen Augen bzw. Ohren und macht mir immer gute Laune. Angelina beherrscht die Bühne und performt das ganze mit einer derartigen Leichtigkeit dass man eigentlich nur noch mittanzen kann.

Prognose?? Ich denke mal auch dieses Jahr ist mindestens Top 10 drinnen, habe aber für „Top 5“ gestimmt da ich denke der Song könnte zwischen den ziemlich lauten und überinszenierten Songs wohltuend hervorstechen. ☺️

Last edited 20 Tage zuvor by ESC1994
Timo1986
Timo1986
20 Tage zuvor

Zumindest in meinem zweiten „Zu Hause“ in Parma in Italien wird zu Angelina Mango’s „La Noia“ in den Bars, Kneipen sowie in den etwas versteckten LGBTQ-Szene-Clubs nicht nur gesungen. Darüber hinaus wird dazu auch getanzt, gelacht, geweint, geblödelt und über Themen gesprochen, die Italien bewegen.

Das fängt an bei den verheerenden Überschwemmungen in der Emilia-Romagna (Region mit ihrer Hauptstadt Parma) im Jar 2023, über den Mord an einem Jugendlichen in Neapel bis hin zu den Protesten der italienischen Landwirte (m/w/d) gegen Subventionskürzungen.

Also genau jene Themen, die beim Festival die Sanremo 2024 zum Teil ebenfalls Bestandteil in den Moderationen der fünftägigen Show waren.

„La Noia“ ist traurig ohne traurig zu sein, so dass die Stimmung am Abend nicht verdorben wird. „La Noia“ wird von einer jungen Dame gesungen, die selbstbewusst ihre Ansichten äußert, obwohl sie im Grunde ihres Herzens eine eher schüchterne Person ist. Und „La Noia“ wird von einer jungen Dame gesungen, der mit bereits dreizehn Jahren nichts anderes übrig blieb als über Nacht aufgrund des überraschenden Todes ihres Vaters erwachsen zu werden.

„La Noia“ ist nicht das klassisch italienische „Kunstcanzone“, aber trotzdem ein wahnsinnig schönes Lied. Auch wenn ich etwas länger gebraucht habe mit dem Song warm zu werden, weil meine Favoritin Annalisa mit „Sinceramente“ war. Diese scheint es übrigens gut verkraftet zu haben beim Festival di Sanremo nur den dritten Platz erreicht zu haben. Angelina Mango und Annalisa pflegen keinen freundschaftlichen Kontakt miteinander, aber einen sehr freundlichen und professionellen Umgang. 😀

Für mich ist Angelina Mango die stärkste Konkurrentin bezugnehmend zu Nemo mit seinem ESC-Song um einen Sieg in Malmö. Der „emotionale Italiener“ in mir drückt aber weiterhin Nemo ein bisschen mehr die Daumen als Angelina Mango. 😀

Sollte tatsächlich die durchaus realistische Wahrscheinlichkeit wahr werden und Angelina Mango den ESC in Malmö gewinnen, dann bin ich mehr sehr sicher, dass der ESC im Jahr 2025 in Neapel stattfinden wird.

Der Bürgermeister von Mailand – übrigens bei seinem Amtsantritt noch parteilos und später den italienischen Grünen beigetreten – legt sein ganzes Hauptaugenmerk auf die olympischen Winterspiele, die 2026 in Mailand stattfinden. Sein Ehrgeiz liegt insbesondere darin die olympischen Winterspiele zur klima- und umweltfreundlichsten Olympiade ever umzusetzen.

Außerdem ist auch in der RAI 1 das Bedürfnis sehr groß gegenüber dem Zweitplatzieren des Festival di Sanremo Geoiier – ein Neapolitaner mit ganzem Herzen – und der Stadt Neapel selbst ein Trostpflaster zukommen zu lassen.

Sechzig Jahre nach der ESC-Sieg von Gigliola Cinquetti im Jahr 1964 fand der ESC 1965 dann in Neapel statt. Für die Rai 1 ist es ein wünschenswertes Symbol, dass Neapel im Jahr 2025 etwas wirtschaftlichen Aufschwung bekommt, indem es das größte Musikfestival der Welt ausrichten darf.

Einen gemeinsamen Eröffnungsact beim ESC 2025 in Neapel von Angelina Mango und Gigliola Cinquetti im Duett könnte ich mir sehr gut vorstellen.

Und Leute – hier mach ich noch etwas unbezahlte Promotion: Solltet ihr zum ESC 2025 nach Neapel fahren, dann macht unbedingt einen Ausflug nach Sorrent, Positano, Amalfi und einen Tagesausflug auf die Insel Capri. 😀

ag9
ag9
20 Tage zuvor

Viele Länder: Wir schicken den üblichen Haar- und ****(*)wackelunsinn!
Italien: Zu unserem Song könnte man auch mit so manchem wackeln, aber wir konzentrieren uns lieber auf die Qualität des Beitrags!

„La Noia“ war tatsächlich mein Favorit bei Sanremo, ich habe nur ein Probem: Beim Singen ist mir Angelina Mango immer viel zu sehr außer Puste und die sehr laut zu hörenden Einatmer von ihr während des Singens reißen mich immer etwas aus dem Flow. Ist im Lauf der Zeit (bei den Preshows) etwas besser geworden, aber nicht weg. Deshalb ist sie bei mir leider nur auf Platz 12.

Hoffentlich wird der Beitrag in Malmö nicht überinszeniert (letztes Jahr fand ich die Backgroundtrampolitänzer eher störend). Sicheres Top 5 Material, könnte tatsächlich ein Kompromisssieger sein (wäre ok für mich), glaube ich aber eher nicht.

4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
20 Tage zuvor

Bleiben also noch 2 Songchecks, die Belanglosigkeit aus UK und die Grauenhaftigkeit aus Spanien.

Andi
Andi
20 Tage zuvor

Beide haben meiner Meinung nach das Zeug dazu, beim ESC sehr weit hinten zu landen.

4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
20 Tage zuvor
Reply to  Andi

Retten uns hoffentlich vor dem letztenPlatz.

ag9
ag9
20 Tage zuvor

Sicher nicht!

Timo1986
Timo1986
20 Tage zuvor

Über den spanischen ESC-Beitrag, Nebulossa und den einen spanischen Tänzer (du weisst schon wer gemeint ist) unterhalten wir beide uns dann zu gegebener Zeit. 😀

4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
20 Tage zuvor
Reply to  Timo1986

Nur um den Tänzer links 😜

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
20 Tage zuvor

Ich nehme den rechten…. Ist doch auch gut, dann kommen wir uns nicht in die Quere

Last edited 20 Tage zuvor by Schlippschlapp71
ESCforETERNITY
ESCforETERNITY
20 Tage zuvor

Zunächst war mir „La Noia“ durch die Cumba-Elemente irgendwie „zu wenig italienisch“, da bevorzuge ich dann doch lieber Annalisas „Sinceramente“ oder den Song von Mahmood wo es mich eben SOFORT mitreisst. Angelina hat es nach diesen „Anlaufschwierigkeiten“ aber inzwischen geschafft mich zu überzeugen und wenn ich im Text des Songs lese, dass man die schwierigen Momente einfach wegtanzen muss, dann bin ich diesem Song noch sooo viel näher als ich je gedacht hätte – denn das ist auch meine eigene Erfahrung, tanzen befreit vom Balast der sich auf die Seele legt und macht den Weg wieder frei für mehr Leichtigkeit, die uns unbeschwerter durchs Leben gegen lässt😌

ESCforETERNITY
ESCforETERNITY
20 Tage zuvor
Reply to  ESCforETERNITY

gehen lässt – Bearbeitungszeit war leider abgelaufen😂

undeuxtrois
undeuxtrois
20 Tage zuvor

Das gewinnt das Grand Finale heuer, wenn es gut auf die Bühne gebracht wird,
das bezweifle ich jedoch nicht.

Ich bin spät dran, aber es ist hier bestimmt schon alles Positives geschrieben,
ansonsten würde ich mich bei Max und Peter inhaltlich anschließen.

4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
20 Tage zuvor

Alle Augen auf DC, der Senat wird das Ukraine-Hilfspaket verabschieden. Die Flieger sind beladen, sie werden sofort nach der Abstimmung abheben.

Delta
Mitglied
Delta
20 Tage zuvor

Guter Beitrag aus Italien (mal wieder).
Mir gefällt das Instrumental und die rübergebrachte Grundstimmung. Obwohl ich keine Ahnung habe was da eigentlich gesungen wird (oder vlt gerade deshalb?).

Für einen absoluten Top-Platz fehlt aber noch was, was mich absolut packt und vlt eine etwas weniger „La Noia“’s insgesamt.

War zwar nicht mein San Remo Favorit, aber nichtsdestotrotz sind das 9 bzw. 8 von 12 Punkten und ein Platz in den Top 10 von mir 🙂

Cherry-Juice
Mitglied
Cherry-Juice
20 Tage zuvor

12 Punkte. Meine absolute Number 1 😍😍😍.

D. B.
D. B.
20 Tage zuvor

Der Beitrag ist in meinen Top 10! Mir gefällt zum Beispiel die Leichtigkeit.

Gerd Geomax
Gerd Geomax
20 Tage zuvor

Angelina Mango war von Beginn des Sanremo Festival an meine Favoritin.
Nachdem „La Noia“ den Wettbewerb gewonnen hatte, setzte er sich sofort an die Spitze meines Instant-Rankings und verblieb dort bis zum Schluss. Ein ganz klein wenig ist meine Liebe abgekühlt, aber nach wie vor fasziniert mich der energetische Auftritt von Signora Mango. Es ist einfach toll, dass sie es schafft, eine tempporeiche Performance hinzulegen und dabei trotzdem alle Töne zu treffen. Der Song wird modern und altmodisch zugleich und von Anfang an erinnert mich tatsächlich an den allerersten ESC-Song Italiens „Aprite le finestre“. Abgekühlte Liebe bedeutet, dass ich Italiens Beitrag immer noch eine sehr gute 9,5/10 gebe und ist damit einmal mehr das beste Big5-Land.

Das drittletzte Ranking:
1. Schweiz 10/10
2. Niederlande 9,5/10
3. Italien 9,5/10
4. Litauen 9/10
5. Norwegen 9/10
6. Ukraine 8,5/10
7. Luxemburg 8,5/10
8. Belgien 8/10
9. Portugal 8/10
10. Slowenien 8/10
12. Irland 7,5/10
13. Griechenland 7,5/10
14. Schweden 7,5/10
15. Polen 7/10
16. Kroatien 7/10
17. Frankreich 7/10
18. Serbien 7/10
19. Estland 6,5/10
20. Aserbaidschan 6,5/10
21. Armenien 6,5/10
22. San Marino 6/10 
23. Deutschland 6/10
24. Lettland 6/10
25. Australien 6/10 
26. Dänemark 6/10
27. Albanien 5,5/10
28. Zypern 5,5/10
29. Israel 5/10
31. Tschechien 4,5/10
32. Moldau 4,5/10
33. Österreich 4/10
34. Georgien 4/10
35. Island 3,5/10
36. Malta 2,5/10
37. Finnland 1/10

Meine Einschätzung für Malmö: das Hauptproblem ist die Unmenge an Uptempo-Songs in diesem Jahr. Dennoch ist eine Top 10-Platzierung gesetzt und je nach Startnummer eigentlich auch Top 5. Aber an einen vierten italienischen Sieg glaube ich eher nicht.

ÖcherJung82
ÖcherJung82
19 Tage zuvor
Reply to  Gerd Geomax

Irgendwie fehlt Spanien in deiner Auflistung. Platz 11 fehlt. Wahrscheinlich für die Spanier gedacht

Last edited 19 Tage zuvor by ÖcherJung82
SanomiKedvesem
SanomiKedvesem
20 Tage zuvor

OT: Der Suspendierung von Belarus durch die EBU endet doch nicht im Sommer, wie mehrfach berichtet, sondern gilt auf unbestimmte Zeit: https://eurovoix.com/2024/04/23/belarus-btrc-indefinitely-suspended-from-ebu/

Ich dachte mir auch schon, dass es keinen Grund gibt, den Bann wieder aufzuheben. Schließlich hat sich die Situation im Land nicht gebessert.

Damit wird Belarus auch beim diesjährigen Junior-ESC nicht dabei sein können – und es bleibt vorerst bei zwei Siegen.

Da muss ich an einen Beitrag denken, der 2020 auf ESCXtra geteilt wurde, als es um die bisherigen JESC-Sieger:innen ging. Alexei, der Sieger von 2007, ist demnach nicht mehr primär musikalisch aktiv, sondern arbeitet hauptsächlich als Filmregisseur. Und er würde den ESC immer noch verfolgen – sagte er, wohlgemerkt, bevor Belarus vor die Tür gesetzt wurde: escxtra.com/?p=144320

Und damit sie auch noch erwähnt ist: Ksenia, die Siegerin von 2005, blieb der Musik durchaus treu, zog aber auch andere Seiten auf: escxtra.com/?p=144181

byJannik
byJannik
20 Tage zuvor
Reply to  SanomiKedvesem

Ich vermisse die Musik aus Belarus irgendwie beim ESC, die Songs gehörten tatsächlich öfter mal zu meinen Favoriten, aber solange sie den Wettbewerb für Propagandazwecke missbrauchen wollen, um ihre eigenen Bürger einzuschüchtern, wie 2021, kann ich gut auf ihre Teilnahme verzichten.

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
20 Tage zuvor
Reply to  byJannik

Gerade diese Tussi war ganz übel…..

Schlippschlapp71
Schlippschlapp71
20 Tage zuvor

Für mich ein absolut verzichtbares Land, sorry.

Thomas O.
Thomas O.
19 Tage zuvor

No way verzichtbar!
Gerade in den letzten 10 Jahren jagte ein guilty pleasure das nächste
Aufrechtgehn.de ist bei Belarus immer zur Höchstform aufgelaufen

4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
4porcelli - Toujours la Seine #voteHabibi
20 Tage zuvor

Der US-Senator hat das Ukraine-Hilfspaket verabschiedet, die ersten Flieger sind. auf dem Weg nach Polen. Es ist explizit Geld für Langstreckenraketen vorgesehen, die Brücke sollte bald Geschichte sein.

BineB.
BineB.
20 Tage zuvor

Auch nach den vielen Live-Auftritten und Hören des Songs hat sch meine Meinung nicht geändert. Für mich ist Angelina immernoch auf der Flucht vor dem Text, wodurch das Lied viel zu hektisch wirkt. Ich bin gespannt, wie die Performance in Malmö aussieht!? Bis jetzt war auch ihre Präsentation nicht wirklich mitreißend. Deshalb kann ich den Hype und die potentiellen Gewinner-Vibes überhaupt nicht nachvollziehen. Aber vielleicht überrascht sie mich noch!?

Pietro Mastroieni
Pietro Mastroieni
17 Tage zuvor

Sie gewinnt das ding